Barrierefrei: An die Apothekerkammer Westfalen-Lippe
Zum Beitrag „Apothekerhaus wird barrierefrei und erhält eine Apotheke. „Historische Apotheke“ eröffnet im Sommer 2016 an der Bismarckallee in Münster“ in DAZ 2015, Nr. 50, S. 102.
An die Apothekerkammer Westfalen-Lippe,
mit neugierigem Interesse las ich kürzlich den Artikel „Apothekerhaus wird barrierefrei ...“
Aha, eine sinnvolle Maßnahme!
Und da unser Berufsstand durchaus überwiegend mit kranken und beeinträchtigten Menschen zu tun hat vielleicht eine längst überfällige Maßnahme.
Dann musste ich allerdings feststellen, es geht um einen barrierefreien Zugang zum Gebäude mittels Aufzug. Sogar einer der Sitzungssäle wird nicht barrierefrei erreichbar sein.
Gibt es akustische oder haptische Informationen für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen?
Gibt es Beschreibungen oder einen Katalog in einfacher Sprache, um das Apothekerhaus für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen interessant zu machen?
Gibt es eine Anlage für induktives Hören oder bei Bedarf einen Gebärdendolmetscher, um die Teilnahme an Vorträgen oder Führungen für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen zu ermöglichen?
Leider ist von all dem nicht mehr die Rede und ich befürchte, mehr als ein Aufzug und ein Behinderten-WC wird nicht umgesetzt werden.
Um Begriffe wie „barrierefreier Umbau“ oder „Apothekerhaus wird barrierefrei“ mit Inhalt zu füllen, bedarf es um einiges mehr!
Besonders in den Köpfen der Menschen wird „Barrierefreiheit“ noch reifen müssen.
Dennoch – es ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung!
Christine Zwilling (Mitglied im Behinderten-Beirat der Stadt Germering)