DAZ aktuell

Arzneimittel-Zustellung soll ins QMS

Arbeitskreis Frauen in der Pharmazie nimmt Stellung zum Rx-Versandverbot

BERLIN (ks/ral) | Der Arbeitskreis Frauen in der Pharmazie im Deutschen Akademikerinnenbund (DAB PHA) steht hinter dem Referentenentwurf für ein Gesetz zum Verbot des Versandhandels – will ihn aber noch weiter präzisieren. Die Pharmazeutinnen schlagen vor, die Arzneimittelzustellung ins Qualitätsmanagementsystem einzubeziehen.

In einer Stellungnahme schreibt der DAB PHA zunächst, der Gesetzentwurf sei der effektivste Weg, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, die aufgrund des EuGH-Urteils zu entstehen drohen.

Die Pharmazeutinnen argumentieren, dass in Gesundheitsfragen in der Regel Frauen zum Wohle ihrer Familie entscheiden würden und auf eine wohnortnahe Beratung angewiesen seien. Diese persönliche und umfassende Beratung sei nötig, um den Behandlungserfolg sicherzustellen und Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Frauen fürchten um ihren Arbeitsplatz

Zudem sind über 70 Prozent der Pharmazeuten weiblich – und sie arbeiten hauptsächlich in der wohnortnahen Apotheke. „Sie haben Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes, sollte der Umsatz der Apotheken mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln durch Preisfreigabe oder Höchstpreise mit packungsunabhängigen Pauschalen kaum mehr kalkulierbar sein oder ganz wegbrechen“, heißt es in der Stellungnahme.

Um die Qualität der Patientenversorgung zu sichern und weiter zu verbessern, schlagen die Pharmazeutinnen vor, § 2a Apothekenbetriebsordnung zu erweitern. In dieser Norm ist das Qualitätsmanagementsystem geregelt. Zusätzlich sollte hier festgeschrieben werden, dass die Zustellung von Arzneimitteln durch Personal der Apo­theke integraler Bestandteil des Qualitätsmanagementsystems von Apotheken ist. |

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