Arzneimittel und Therapie

Steht sich Ustekinumab selbst im Weg?

IL-12 bei Psoriasis eventuell das falsche Ziel

rr | Sieben Jahre nach der Markteinführung von Ustekinumab (Stelara®) geben Forscher zu bedenken, dass die Hemmung von Interleukin 12 möglicherweise kontraproduktiv für den Therapieerfolg bei Psoriasis ist.

Der monoklonale Antikörper Ustekinumab richtet sich gegen die Interleukine (IL) 12 und 23. IL-23 gilt als treibende Kraft der Entzündung bei Schuppenflechte, weshalb eine Hemmung dieses Zytokins in der Therapie eine rationale Strategie ist. Forscher zweifeln allerdings mittlerweile an der Sinnhaftigkeit der Hemmung von IL-12: Im Versuchsmodell wirkte es schützend auf die Hautzellen und verhinderte zudem das Einwandern bestimmter pathogener Immunzellen. Das würde bedeuten, dass Ustekinumab seiner therapeutischen Wirkung bei Psoriasis teilweise selbst entgegenwirkt. Der Hersteller verwies in Reaktion auf diese Meldung auf die in Zulassungsstudien nachgewiesene Wirksamkeit von Ustekinumab bei Plaque-Psoriasis und auf weltweite Behandlungserfahrungen basierend auf mehr als 375.000 Patientenjahren. |

Quelle

Pressemitteilung des Helmholtz Zentrums München vom 30.11.2016

Stellungnahme Janssen-Cilag vom 06.12.2016

Das könnte Sie auch interessieren

Secukinumab oder Guselkumab bei Schuppenflechte

Novartis vergleicht Cosentyx mit Tremfya bei Plaque-Psoriasis

CHMP empfiehlt IL-23-Antikörper bei Schuppenflechte

Risankizumab bei Plaque-Psoriasis

Risankizumab (Skyrizi®) drängt auf den heiß umkämpften Markt

Dritter IL-23-Antikörper gegen Psoriasis

Weiterer Il-23-ANtikörper gegen Plaque-Psoriasis

Gute Daten für Risankizumab bei Schuppenflechte

Hemmung von proinflammatorischen Zytokinen durch Biologicals

Entzündungsmediatoren abfangen

Zulassung beantragt

Tildrakizumab bei Psoriasis

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.