Aus den Ländern

Update Ernährungsberatung

Wipig-Netzwerke Ernährung und Sucht

NÜRNBERG (jb) | Am 5. November fand in Nürnberg eine Fortbildung der Wipig-Netzwerke Ernährung und Sucht statt. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, betonte in ihrem Videogrußwort die unverzichtbare Rolle der Apotheken in der Suchtpräven­tion und dankte den Pharmazeuten für ihr Engagement.

In der ersten Tageshälfte ging es um das Thema Sucht. Ulrich Koczian, Vizepräsident der Bayerischen Landesapothekerkammer, sprach über Arzneimittelmissbrauch. Dieser sei keineswegs auf die USA und das europäische Ausland beschränkt, doch europaweit sei er in Deutschland am geringsten. Koczian erklärte dann, was Apotheker bei Missbrauchsverdacht tun müssen und was sie zur Prävention beitragen können. Am Schluss ging er noch auf das Thema Hirndoping ein.

Im zweiten Vortrag sprach Psychologe Martin Besold, der an einer Fachklinik für Suchterkrankungen in Hochstadt tätig ist, über die Rehabilitation bei ­Abhängigkeit von amphetaminartigen Substanzen mit besonderem Fokus auf Crystal Meth; er thematisierte auch die Herausforderungen durch neue psychoaktive Substanzen, die z. B. unter dem Deckwort „Badesalz“ im Internet vertrieben werden.

Der Nachmittag begann mit motivierender Gesprächsführung. Kommunikationstrainerin Cornelia Tromm erklärte, wie man bei Patienten gesundheitsfördernde Verhaltensänderungen bewirken kann. Der nächste Vortrag schlug dann die Brücke zwischen Sucht und Ernährung. Psychologin Prof. Dr. Evi Wunderer von der Hochschule Landshut sprach über Ess­störungen, die nie „nur“ Probleme mit dem Essen seien, sondern immer auch einen Hinweis auf tiefer liegende psychische Probleme geben.

Zum Schluss hielt Krankenhausapotheker Dr. Markus Zieglmeier noch zwei Vorträge. Einmal ein Update zu den Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Nahrungsmitteln, ein Problem, das beispielsweise bei den oralen Tyrosinkinaseinhibitoren eine entscheidende Rolle spielt. Zum anderen ging es um Veganer in der Apotheke, insbesondere um vegane Ernährung in der Schwangerschaft und die unterschiedlichen Empfehlungen der deutschen Fachgesellschaften.

Wer in Nürnberg nicht am Update Ernährungsberatung teilnehmen konnte, hat am 26. November in München noch einmal die Chance. Mehr Infos gibt es auf www.wipig.de. |

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