Arzneimittel und Therapie

Achtung Aluminium!

Zufuhr einschränken

Die Aufnahme höherer Aluminiummengen, unter anderem durch Aluminium-haltige Deos, ist gesundheitlich bedenklich. Wie groß aber ist die Gefahr wirklich?

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gilt die tägliche Aufnahme von 8,6 µg Aluminium bei einem 60 kg schweren Menschen als unbedenklich. Eine erhöhte Aufnahme wird mit zentralen Störungen und Osteomalazie in Zusammenhang gebracht. Viel diskutiert wird die Auswirkung von Aluminiumsalzen in Deos. Die geschätzte (!) Aluminium-Aufnahme aus Antitranspirantien liegt laut BfR bei gesunder Haut bei 10,5 µg pro Tag. Die Resorption ist vor allem bei geschädigter Haut problematisch ist, wie eine In-vitro-Untersuchung zeigt: In der unbehandelten Epidermis wurde eine Aluminium-Konzentration von 0,02 µg/cm2 gemessen, nach Verwendung einer Roll-on-Emulsion, eines Areosols oder eines Sticks Konzentrationen von 0,30, 1,5 und 1,3 µg/cm2. Wurde der Stick jedoch an gestrippter Haut benutzt, lag die Konzentration bei 9,4 µg/cm2.

Angesichts aktueller Daten scheint die Induktion von Brustkrebs durch Aluminium möglich. Die Gesamtbelastung mit Aluminium werde jedoch nicht von der Anwendung von Antitranspirantien an gesunder Haut dominiert, sondern trage lediglich dazu bei. Mit Blick auf die Toxizität gilt es, die Aluminium-Zufuhr generell einzuschränken. |

Quelle

Symposium „Aktuelle Kontroversen – neue Trends: Aluminium in Deo, Nahrung, Impfstoffen – wie gefährlich ist es wirklich?“, 25. Fortbildungswoche für Dermatologie und Venerologie, München 26.7.2016

Apothekerin Dr. Beate Fessler

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