Adexa-Info

Auf zu dem Weg zu einer neuen Struktur

ADEXA-Frühjahrssitzung in Göttingen

Auf der Gewerkschaftssitzung in Göttingen stellten sich drei neue Mitarbeiterinnen der ebenfalls ­neuen regionalen Geschäftsstellen vor. Um Chancen und Schritte des Strukturwandels ging es im Gastvortrag von Hannelore König (Verband medizinischer Fachberufe) und in der Präsentation von ­Mi­chaela Freudenfeld (ADEXA).
Foto: ADEXA

ADEXAs Erste Vorsitzende Barbara Stücken-Neusetzer ging in ihrem Vorstandsbericht auf das Vierte AMG-Änderungsgesetz ein, das im August in Kraft treten soll. Für Approbierte, die außerhalb der Apotheken arbeiten (z. B. in Berufsverbänden), wird es mit dem 12-Punkte-Katalog zum Berufsbild künftig einfacher, sich von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht befreien zu lassen. Außerdem berichtete sie über den Runden Tisch und die Online-Umfrage zur PTA-Ausbildung. Erfreulich sei, dass die Mitgliederzahlen der Gewerkschaft in den letzten Jahren prozentual stärker gestiegen seien als die Zahl der Beschäftigten in den Apotheken.

Ihre Vorstandskollegin Tanja Kratt gab einen Überblick über die Tarif­abschlüsse zum Jahreswechsel, von denen der Berufsnachwuchs ganz besonders profitiert hat. Für 2016 stehen Gespräche über eine tarifliche Vergütung von besonderen Qualifikationen (Weiterbildungen, Fortbildungszertifikate u. a.) an, und zwar mit dem Apothekerverband Deutscher Apotheken (ADA) und der TGL Nordrhein. Sachsens ­Arbeitgebern fehlt dagegen trotz des wachsenden Fachkräftemangels die Einsicht, dass qualifiziertes Personal verlässliche tarifliche Bedingungen ­erwartet. Wenn immer noch viele PTA-Praktikanten in sächsischen Apotheken ohne Ausbildungsvergütung beschäftigt werden, kann man sich für die Apothekenleiter im Freistaat nur fremdschämen. Wie händeringend in einigen Kammerbezirken nach Mitarbeitern gesucht wird, kam in den Berichten der ADEXA-Landesvorstände zur Sprache. Eine Idee: Arbeitgeber aus anderen Bundesländern, die PTA-Nachwuchs suchen, könnten an PTA-Schulen z. B. in Sachsen oder Thüringen direkt mit einer tariflichen Vergütung und einem Mietkosten­zuschuss werben.

Vier regionale Geschäftsstellen, drei neue Mitarbeiterinnen

Zur Unterstützung der ehrenamtlich Aktiven in den ADEXA-Landesgruppen sind zum 1. April vier regionale Geschäftsstellen eingerichtet worden. Dragan Pavlovic ist vom Referat „ADEXA Aktive“ in die Geschäftsstelle Mitte-Ost gewechselt. Manon Flindt betreut die Region Nord, Tatiana Dikta die ­Region West, und Monika Weinzierl ist für die Region Süd zuständig (Kontaktdaten: www.adexa-online.de). Die Rechtsberatung erfolgt weiterhin zentral über die Hauptgeschäftsstelle.

Über die Verbesserung von Organisa­tionsstrukturen berichtete auch die Gastreferentin Hannelore König, Erste Vorsitzende des Geschäftsführenden Vorstands des Verbands medizinischer Fachberufe. Wie ADEXA ist dieser ­Verband eine unabhängige tarifschließende Gewerkschaft im Gesundheitsbereich, und zwar für medizinische, zahn- und tiermedizinische Fach­angestellte sowie für angestellte Zahntechniker. Insgesamt arbeiten in diesen vier Berufsgruppen etwa 700.000 Angestellte. Ähnlich wie im Apothekenbereich ist der Frauenanteil sehr hoch. Nach der Jahrtausendwende ­entschied sich der Verband, die Zahl seiner 17 Landesverbände durch zwei Fusionen auf jetzt vier zu reduzieren. König machte Mut, solche notwendigen Veränderungsprozesse anzupacken und das Zusammenwachsen von Regionen zu fördern.

Im Anschluss präsentierte Michaela Freudenfeld den aktuellen Stand der ADEXA-Arbeitsgruppe zur Struktur­reform der Apothekengewerkschaft, die ebenfalls auf den Zusammenschluss von Landesgruppen zielt.

Für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement in diversen Gremien wurde Gisa Haeger und Ulla Odendahl die ADEXA-Ehrenmitgliedschaft verliehen.

Foto: ADEXA

Blumen für die neuen Ehrenmitglieder Gisa Haeger (li.) und Ulla Odendahl (re.), in der Mitte ADEXAs Erste Vorsitzende Barbara Stücken-Neusetzer.

Geehrt wurden u. a. auch Annerose Berndt, Rita Brandt, Jutta Brielich, Elfriede Hoffmann und Susanne Kocheim für ihre langjährige Arbeit als Landesvorstände. |

sjo

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