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Theo Hasse bleibt Verbandsvorsitzender

Apothekerverband Rheinland-Pfalz wählte neuen Vorstand

cae | Die Mitgliederversammlung des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz wählte am 20. März turnusgemäß einen neuen Vorstand für die Amtsperiode 2016 bis 2020.

Theo Hasse (Zerf) wurde als 1. Vorsitzender wiedergewählt. Er verantwortet die strategische Ausrichtung des Verbands sowie die Ressorts Wirtschafts-, Sozial und Standespolitik. Zudem ist er Vorsitzender des ADA – Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken.

Bernhard Pohlmann (Hamm) bleibt 2. Vorsitzender. Er ist verantwortlich für die GKV-Verträge und leitet den Schlichtungsausschuss.

Neuer 3. Vorsitzender ist Andreas Hott (Landau), der bisher Beisitzer war und Annkathrin Fischer ablöst. Er pflegt die Kontakte zum Apothekenrechenzentrum ARZ und zu CIDA, arbeitet im Schlichtungsausschuss mit und kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit.

Dr. Jan-Niklas Francke (Emmelshausen) bleibt 1. Beisitzer. Er verantwortet die Bereiche Seminare und Fortbildungen sowie die Mitgliederbetreuung.

Petra Engel-Djabarian (Worms) ist als 2. Beisitzerin neu im Vorstand.

Zu Kassenprüfern wurden Jürgen Brüggemann und Mathias Klose ­gewählt.

Foto: AV Rheinland-Pfalz

Der neugewählte Vorstand des Apothekerverbands Rheinland-Pfalz (v. l.): Dr. Jan-Niklas Francke, Petra Engel-Djabarian, Theo Hasse, Bernhard Pohlmann, Andreas Hott.

Hauptthema Retaxationen

Vor den Wahlen hatte der Vorstand Rechenschaft über das abgelaufene Jahr abgelegt. Theo Hasse kritisierte dabei die aus seiner Sicht zunehmende „Retaxationswut“ der Krankenkassen: „Wer glaubt, dass wir uns zu Sklaven der Krankenkassen machen lassen, der verkennt unseren eigentlichen apothekerlichen Auftrag.“ Hasse fragte, was passieren würde, wenn alle Apotheken nicht korrekt ausgestellte, mangelhafte Rezepte an die Verordner zurückschicken würden. Er forderte die Verbandsmitglieder auf, durchaus auch im Einzelfall „ein breites Kreuz“ zu machen und sich einer Kassenwillkür aktiv zu widersetzen.

Die ordnungsgemäße Versorgung der Flüchtlinge ist laut Hasse sichergestellt. Eine vertragliche Regelung sei mit dem zuständigen Ministerium und im Schulterschluss mit der Landesapothekerkammer verhandelt worden und stehe kurz vor einem Abschluss. „Das bringt uns bei der Versorgung höhere Rechtssicherheit“, so Hasse.

Bernhard Pohlmann sprach sich dafür aus, im Anschluss an die bevorstehende Entscheidung der Schiedsstelle zum Thema (Null-)Retaxationen den kompletten Rahmenvertrag zu § 129 SGB V neu zu verhandeln. Der Bereich der Hilfsmittelversorgung sei vertraglich und hinsichtlich der Erstattungspreise immens umkämpft und gelegentlich für die Apotheke nicht sinnvoll darstellbar. Pohlmann lobte in diesem Zusammenhang die Errichtung des Online-Vertragsportals OVP, zu dem nun auch die Mitglieder des Verbands ihren Zugang beantragen können.

Mitgliederstand und Haushalt

Laut Dr. Jan-Niklas Francke betrug der Apothekenrückgang in den vergangenen fünf Jahren in Rheinland-Pfalz über sieben Prozent (zum Vergleich: Bundesrepublik ca. 5%). Jede fünfte Apotheke im Bundesland sei mittlerweile eine Filiale. Der Organisationsgrad im Verband sei nicht gesunken. Eine Überalterung der Mitglieder könne man nicht feststellen.

Die Kassenprüfer berichteten, dass die höheren umsatzabhängigen Anteile der Mitgliedsbeiträge die rückläufige Mitgliederzahl kompensieren. Ferner bescheinigten sie eine ordentliche und transparente Haushaltsführung, worauf Vorstand und Geschäftsführung ohne Gegenstimme entlastet wurden.

Geschäftsführer Bernd Hammer stellte die Haushaltsplanung für 2016 und die daraus resultierenden Mitgliedsbeiträge vor. Die Mitglieder nahmen beide Punkte ohne Gegenstimme an. |

Quelle: LAV Rheinland-Pfalz, Pressemitteilung 21.3.2016

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