DAZ aktuell

Kurz gemeldet: Frauen fehlen häufiger im Job als Männer; Erneut Datenleck bei Krankenkasse

Frauen fehlen häufiger im Job als Männer

Frauen sind häufiger krank als Männer. Der Krankenstand lag im vergangenen Jahr bei den Frauen 14 Prozent höher als bei den Männern. Insgesamt fehlten täglich 44 von 1000 Frauen bei der Arbeit, bei Männern waren es 39. Das geht aus dem aktuellen DAK-Gesundheitsreport hervor, der am 15. März in Berlin vorgestellt wurde. Der Unterschied beim Krankenstand zwischen Männern und Frauen sei damit größer als gedacht, sagte DAK-Chef Herbert Rebscher. Ausgewertet nach Krankheiten, zeigte die Untersuchung, dass Männer in allen Altersgruppen sehr viel öfter wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen fehlten als Frauen (65 Prozent mehr Fehltage). Frauen fehlten dagegen deutlich öfter wegen psychischer Erkrankungen als Männer (67 Prozent mehr Fehltage). Sie seien vor allem von Depressionen weit häufiger betroffen gewesen. Frauen nahmen demnach auch öfter Psychopharmaka: Jede Elfte habe im vergangenen Jahr eine Verordnung für Antidepressiva bekommen, bei den Männern sei es nur jeder zwanzigste gewesen.

Der Krankenstand im vergangenen Jahr war mit 4,1 Prozent der höchste seit 16 Jahren. An jedem Tag waren durchschnittlich 41 von 1000 Erwerbstätigen krankgeschrieben.

Erneut Datenleck bei Krankenkasse

Ein Redakteur der „Rheinischen Post“ hat aktuell ein Datenleck bei der Barmer GEK aufgedeckt. Er stellte fest, dass sich persönliche Gesundheitsdaten bei der Kasse relativ leicht stehlen lassen. Das Problem ist nicht neu. Bereits 2014 wurden gesetzliche Krankenversicherungen auf Schwachstellen im Datenschutz hingewiesen. Laut Rheinischer Post kündigte die Bundesdatenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff nun an, sie wolle beim Bundesversicherungsamt nochmals dringend anregen, die Probleme zu untersuchen. Außerdem will sie den Datenschutz bei Krankenkassen nochmal grundsätzlich überprüfen. Geprüft wird jedoch schon seit einer Weile: Das Bundesgesundheitsministerium kündigte schon im letzten Juni an, auf das Bundesversicherungsamt und den GKV-Spitzenverband zuzugehen.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.