Wirtschaft

Apotheker erwarten stabile Verhältnisse

APOkix: Mehr Optimismus als im Vorjahr – Umfrage zum Großhandel: Vertrauen schlägt Konditionen

cha | Die Apotheker rechnen nicht mit großen Veränderungen – das zeigt der vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) allmonatlich ermittelte Konjunkturindex. Zwar wird die aktuelle Geschäftslage im Januar mit 83,3 Punkten etwas schlechter beurteilt als im Dezember mit 86,7 Punkten, der Index für die Erwartungen bleibt jedoch mit 74,1 fast auf dem Dezember-Niveau von 74,3 Punkten. Bei ­einem Wert von 100 Punkten halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage.

Beim APOkix-Konjunkturindex ist die Einschätzung der aktuellen Lage schlechter als vor einem Jahr, aber die Erwartungen sind besser.

Mehr als die Hälfte der befragten Apothekeninhaber bewertet die aktuelle Geschäftslage im Januar neutral, knapp ein Drittel bezeichnet sie als eher negativ oder sehr negativ und rund 15% sehen sie positiv.

Auch bei den Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten geht mehr als die Hälfte der Befragten von stabilen Verhältnissen aus. Gut ein Drittel erwartet eine leichte oder starke Verschlechterung, rund jeder Zehnte rechnet mit einer Verbesserung.

Dabei fällt der Blick in die Zukunft etwas optimistischer aus als im Vorjahresmonat: Im Januar 2015 rechneten 46% der befragten Apotheker mit einer stabilen, ­nahezu ebenso viele jedoch mit einer negativen Geschäftsentwicklung.

Zufrieden mit Leistungen, unzufrieden mit Konditionen

Gefragt wurden die Apotheker auch nach ihrem Verhältnis zum pharmazeutischen Großhandel. Dieses ist prinzipiell sehr gut: 92,5% der Befragten sind mit dem pharmazeutischen Großhändler, der sie überwiegend beliefert, ­insgesamt zufrieden. Positiv beurteilt werden vor allem die Basisleistungen: Jeweils mehr als 95% der Apotheker sind mit der Liefergeschwindigkeit, der Liefergenauigkeit, der Lieferqualität und dem Sortiment eher oder sogar sehr zufrieden. Wenig über­raschend ist, dass nur 12,6% der APOkix-Teilnehmer mit den Konditionen sehr und 51,0% eher ­zufrieden sind, aber ein gutes Drittel unzufrieden ist.

Absage an Großhändler mit Ketten-Ambitionen

Bei der Wahl ihres Großhandels ist den befragten Apothekern die vertrauensvolle Kundenbeziehung am wichtigsten: Für 74,5% ist diese sehr und für 23,4% eher wichtig. Und auch die Affinität des jeweiligen Großhändlers zu Apothekenketten spielt eine wesentliche ­Rolle. Hier achten bei der Wahl ­ihres Großhändlers 57,2% der Befragten sehr und 30,9% eher auf dessen Positionierung zur inhabergeführten Apotheke.

Bemerkenswerterweise stehen die Konditionen bei der Auswahl des Großhändlers damit keineswegs an erster Stelle – sie sind aber natürlich dennoch wichtig: So achten 28,0% der befragten Apotheker vor allem auf die Konditionen, 62,3% tun dies „eher“.

Kaum Interesse am Discounter

Dementsprechend gering ist das Interesse an Discount-Großhändlern: Gut die Hälfte der Befragten stimmt der Aussage „Ich kaufe nicht bei Discount-Großhändlern, da deren Leistungen für meine Apotheke nicht ausreichend sind“ voll und ganz zu, gut jeder Vierte ist „eher“ dieser Ansicht.

APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung initiiert und durchgeführt, die Noweda eG Apothekergenossenschaft unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag. |

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