Gesundheitspolitik

Schmidt bleibt ABDA-Präsident

Milz wird neue Vertreterin der angestellten Apotheker

BERLIN (bro/ks) | Erwartungs­gemäß wurde Friedemann Schmidt, Präsident der Sächsischen Apothekerkammer, am 7. Dezember von der ABDA-Mitgliederversammlung erneut zum ABDA-Präsidenten gewählt. Eine Überraschung gab es auf dem Vorstandsposten, der von einem angestellten Apotheker besetzt werden muss.

Schmidt, der seit 2013 ABDA-Präsident ist, erhielt 97 Prozent der Stimmen aus den Mitgliedsorganisationen. Er zeigte sich selbst überrascht und dankbar über den großen Rückhalt: „Das hätte ich so nicht erwartet“, sagte er im Anschluss an die Mitgliederversammlung. Dass er so eindeutig wiedergewählt wird, war nicht immer klar. Im Spätsommer hatte Kai-Peter Siemsen, Präsident der Apothekerkammer Hamburg, seine Gegenkandidatur erklärt. Nach dem EuGH-Urteil hatte Siemsen seine Kandidatur allerdings wieder zurückgenommen. Hinter Schmidt bleibt Mathias Arnold, Chef des Landesapotheker­verbandes Sachsen-Anhalt, Vize-Präsident der ABDA.

Schmidts wichtigste Ziele

Schmidt erklärte anlässlich seiner Wiederwahl: „Drei Punkte sind für mich in den nächsten Jahren absolut wichtig. Erstens müssen wir vorankommen in der Umsetzung unseres Perspektivpapiers ‚Apotheke 2030‘. Wir werden das Leistungsspektrum der Apotheken erweitern und eine angemessene Vergütung dafür vorantreiben. Zweitens brauchen wir größtmög­liche Planungssicherheit für die Apotheken. Die ABDA wird ein vertrauenswürdiger Partner für die Gesundheitspolitik bleiben. Wir erwarten aber im Gegenzug Verlässlichkeit und eine partnerschaftliche Arbeitsweise bei der schrittweisen Fortentwicklung des Gesundheitswesens, keine ordnungs- und strukturpolitischen Experimente. Und drittens müssen wir vor allem auf europäischer Ebene für den Erhalt der Freiberuflichkeit kämpfen und die weitere Kommerzialisierung des Gesundheitswesens verhindern.“

Foto: ABDA/Wagenzik
Cynthia Milz aus Bayern zwischen ABDA-Präsident Friedemann Schmidt (re.) und seinem Vize Mathias Arnold (li.).

Milz statt Graf

Im geschäftsführenden Vorstand der ABDA gab es noch eine dritte, wichtige Wahl: Neben Präsident und Vizepräsident muss die Mitgliederversammlung alle vier Jahre auch einen angestellten Apotheker wählen, der die Angestellten im ABDA-Vorstand vertritt. Dort kandidierte Amtsinhaberin Karin Graf aus Baden-Württemberg gegen Cynthia Milz aus Bayern – und die Herausforderin gewann die Abstimmung. Die 51-jährige Pharmazeutin ist Mitglied des Kammervorstandes in Bayern und arbeitet in der Apotheke von Angela Hubmann, der Ehefrau von Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes. |

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