... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Rund 12 Prozent MRSA

ral | Antibiotikaresistenzen sind ein Problem – bei uns, in noch größerem Maß jedoch in vielen anderen europäischen Ländern. Das ist das Ergebnis einer europäischen Vergleichsstudie, auf die das Robert Koch-Institut aktuell hingewiesen hat. So liegt der Anteil Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus-Stämme (MRSA) mit 11,8 Prozent in Deutschland unter dem europäischen Mittelwert, der bei ca. 18 Prozent stagniert.

Anlässlich des Europäischen Antibiotikatags am 18. November hat das Robert Koch-Institut (RKI) auf aktuelle Resistenzdaten aus den EU-Mitgliedstaaten hingewiesen. Das „European Antimicrobial Resistance Surveillance Network“ erhebt diese Daten Jahr für Jahr für ausgewählte Erreger aus Blutkulturen. Den aktuellen Daten zufolge ist der Anteil an MRSA in Europa rückläufig. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen seit einigen Jahren dafür Gram-negative Erreger wie Escherichia coli und Klebsiella pneumoniae. Bei E. coli, so das RKI, ist die Resistenz gegenüber Cephalosporinen der 3. Generation in Deutschland bereits auf über zehn Prozent gestiegen. Die Probleme, die Antibiotikaresistenzen wie die hier genannten mit sich bringen, sind seit einiger Zeit auch in der Politik angekommen. Thematisiert werden sie derzeit etwa beim Pharma-Dialog zwischen Politik, Industrie und Wissenschaft. Bereits 2008 hat das Bundesgesundheitsministerium die Deutsche Antibiotika-Resistenz-Strategie (DART) entwickelt, die zuletzt 2015 aktualisiert wurde. Doch es sind weitere Anstrengungen nötig, um die Resistenzen wirksam zu bekämpfen. 

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