Komplementäre Therapien

Im Einklang mit Mensch und Natur

Kurzporträt der Firma Weleda

diz | Ein Spital und ein pharmazeutisches Labor, gegründet von einer niederländischen Ärztin, einem österreichischen Philosophen und einem Münchner Chemiker und Pharmazeuten, standen am Anfang eines Unternehmens, das heute weltweit als Hersteller von ganzheitlicher Naturkosmetik und anthroposophischen Arzneimitteln tätig ist.

Gemeinsam mit Dr. Rudolf Steiner begründet die niederländische Frauenärztin Dr. Ita Wegman die anthroposophische Medizin. Sie eröffnet 1921 im Schweizerischen Arlesheim das „Klinisch-therapeutische Institut“, ein ­Spital, das mit anthroposophischer Medizin behandelt.

Fotos: Weleda

Das Firmengebäude der Weleda in Schwäbisch Gmünd.

In Zusammenarbeit mit Wegman und Steiner entwickelt der Chemiker Oskar Schmiedel die ersten anthroposophischen Arzneimittel, deren Konzept bis heute grundlegend für die Produktphilosophie von Weleda ist: Die Medizin soll entscheidende Impulse zur Selbstheilung des Körpers geben.

1920 gründen Steiner und Wegman in Oder Schweiz die „Futurum AG“ und in Stuttgart die „Der Kommende Tag AG – Aktiengesellschaft zur Förderung wirtschaftlicher und geistiger Werte“. Beide Firmen verfügen über pharmazeutische Herstellungsbetriebe. Es sind die beiden Firmen, auf die die heutige Weleda AG zurückgeht.

Nach anfänglichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten der „Futurum AG“ und der „Der kommende Tag AG“ fusionierten beide Firmen am 21. November 1922 unter dem Namen „Internationale Laboratorien und Klinisch-Therapeutisches Institut Arlesheim AG“ – die Fusion wird als Geburtsstunde der heutigen Weleda AG angesehen. Wegen Namensstreitigkeiten verständigt man sich darauf, die Arzneimittel unter dem Namen Weleda zu vertreiben. Der Name geht zurück auf die germanische Heilerin und Seherin Veleda. Das bis heute gebräuchliche Logo, einen stilisierten Äskulapstab mit Schlange als Sinnbild von Verjüngung und Heilkunst, dazu eine gebende und nehmende Geste um den Stab, die den medizinischen und den sozialen Ansatz von Weleda symbolisieren, entwarf Rudolf Steiner persönlich.

Besonderen Wert legt Weleda seit 1922 auf die Einrichtung von Heilpflanzengärten auf biologisch-dynamischer Grundlage. Mit 20 Hektar ist der Garten in Wetzgau auf einer Hochebene nördlich von Schwäbisch Gmünd der größte in Europa. 18 Mitarbeiter kultivieren dort rund 260 Pflanzenarten.

„Im Einklang mit Mensch und Natur“ – das Unternehmensmotto – will bereits auf die Grundsätze hinweisen, die die Unternehmensziele von Weleda weitgehend beeinflussen: „All unser Handeln soll dem Wohl unserer Kunden, Mitarbeiter und Partner dienen und von Liebe und Respekt der Natur gegenüber geprägt sein“, so einer der wichtigsten Grundsätze. Daher schreibt das Unternehmen auch die Nachhaltigkeit groß. 2011 führt Weleda eine Nachhaltigkeitsstrategie ein. Das Unternehmen ist seit 2011 Vollmitglied der UEBT (Union for Ethical Biotrade), einer gemeinnützigen Organisation, die einen global anerkannten Standard für die nachhaltige Beschaffung und Nutzung von Rohstoffen vertritt. Aber auch die faire Entlohnung aller Partner innerhalb der Lieferkette gehören zu den Weleda-Prinzipien. Darüber hinaus werden verbindliche Umweltstandards zur Evaluierung der Lieferanten entwickelt, ebenso Schulungen zur gerechten Verteilung von Erträgen aus der Nutzung biologischer Rohstoffe zwischen Verwendern und Ursprungsländern.

Das Logo: Äskulapstab mit Schlange und nehmende und gebende Geste.

Heute stellt Weleda weltweit rund 1000 Arzneimittel und 120 Naturkosmetikprodukte her und beschäftigt rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Präparate werden hauptsächlich in der Schweiz (Arlesheim bei Basel), in Deutschland (Schwäbisch Gmünd) und in Frankreich (Huningue) hergestellt. Die Produkte werden rein auf Naturstoffbasis komponiert, auf Konservierungsstoffe wird konsequent verzichtet. Beide Produktbe­reiche, Arzneimittel und Naturkosmetikprodukte, setzen auf das Prinzip der Salutogenese: Die körpereigenen Selbstheilungs- bzw. Regenerationsprozesse sollen aktiviert, die Abwehrkräfte gestärkt und das gestörte Gleichgewicht wieder in Balance ­gebracht werden. |

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