DAZ aktuell

Ärzte-Tablets sollen Prozesse optimieren

Telecom und Knappschaft-Bahn-See drücken bei E-Health aufs Tempo

BERLIN (lk) | Während andere noch E-Health und digitales Medikationsmanagement diskutieren, drücken die Knappschaft-Bahn-See (KBS) und die Deutsche Telekom bei der Umsetzung der Digitalisierung aufs Tempo: Alle von der KBS betriebenen Krankenhäuser werden jetzt mit iPad minis ausgerüstet, auf denen die App iMedOne ­Mobile® installiert ist. Mit den sogenannten „Ärzte-Tablets“ lässt sich auch ein digitales Medikationsmanagement durchführen.

In den Kliniken sollen Pflegekräfte und Ärzte künftig mit insgesamt 1500 mobilen Geräten arbeiten. So verfügt autorisiertes Personal an jedem Ort im Krankenhaus über die Patientendaten, kann Medikamentenverordnungen ­ändern, Befunde diktieren oder auch Wunden fotografieren. Die integrierte Medikationsmanagement-Software führt anhand der PZN die AMTS-Prüfung durch. Auf dem iPad erscheinen bei erkannten Problemen gelbe oder rote Hände als Warnzeichen. Der behandelnde Arzt kann dann beispielsweise entscheiden, ob er ein anderes Arzneimittel einsetzt. Die Patienten haben zuvor bei der Aufnahme ins Krankenhaus ihre komplette Medikation angegeben und den Datenschutzbestimmungen zugestimmt.

Das „Ärzte-Tablet“ stellt über die App eine mobile Version des Krankenhausinformationssystems iMedOne® bereit. Dieses zentrale System nutzen bereits alle Knappschaftskranken­häuser. „Wir wollen unseren rund 150.000 Patienten, die wir im Jahr betreuen, bestmöglichen Service bieten und unseren Behandlern die technisch perfekte Unterstützung liefern“, sagt Christian Bauer, Geschäftsführer der Knappschaft IT Services GmbH. „Das ist mit dem System der Telekom möglich. Indem wir es in allen unseren Krankenhäusern einführen, schaffen wir einen einheitlichen Standard, der uns dabei hilft, unsere Prozesse zu optimieren.“

Die Knappschaft-Bahn-See will noch in diesem Jahr zwei weitere Krankenhäuser in Betrieb nehmen. Beide wird die Telekom ebenfalls ausstatten. Zusätzliche Kliniken sind für 2016 geplant. Insgesamt sollen künftig sogar 3000 „Ärzte-Tablets“ zum Einsatz kommen. „Wir wollen expandieren und uns weiterentwickeln. Dabei ist die Telekom für uns ein enorm wichtiger Partner, weil wir gemeinsam neue Technologien entwickeln, die die Telekom dann zum Branchenstandard weiter verfeinert“, so Christian Bauer. |

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