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Zahl der Woche

daz | Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat im letzten Jahr 17 Arzneimittel zur Zulassung für die Behandlung einer seltenen Krankheit empfohlen – so viele wie nie zuvor. Im Jahr 2013 waren es elf.

17 Orphan-Drug-Empfehlungen

Zu den 2014 empfohlenen Orphan Drugs gehören das erste Medikament zur Behandlung der Duchenne-Muskeldystrophie (Translarna®) sowie die erste Behandlung für die erythropoetische Protoporphyrie, eine seltene Erbkrankheit, die Licht-Intoleranz verursacht (Scenesse®). Daneben hat die Agentur im Dezember die ­erste Zulassungsempfehlung für eine Stammzelltherapie weltweit ausgesprochen (Holoclar®). Indikation ist die Behandlung des limbalen Stammzell-Mangels, eines seltenen Augenleidens, das zur Blindheit führen kann. Für alle drei Arzneimittel ­wurden besondere Verfahren angewendet, nach denen eine Zulassung bereits erteilt werden kann, auch wenn noch keine ausreichenden ­Daten vorliegen.

Acht neue Medikamente richten sich gegen Krebs, davon vier (Lynparza®, Imbruvica®, Gazyvaro® und Cyramza®) gegen eine seltene Krebsart. Für die gezielte Behandlung von ­Melanompatienten mit einer bestimmten Mutation wurde Mekinist® zur Genehmigung empfohlen. Sieben positive Stellungnahmen wurden nach einer beschleunigten Bewertung erlassen. Sie betrafen unter anderem vier Präparate zur Behandlung der chronischen Hepatitis-C-Virus (HCV)- Infektion (Daklinza®, Harvoni®, ­Exviera® und Viekirax®). Diese haben hohe Heilungsraten und repräsentieren eine neue Generation von HCV-Medikamenten. 

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