Prisma

Kurz, aber intensiv

Sprinten nützt so viel wie Dauerlauf

cae | Eine gute Nachricht für Sportmuffel: Für die Gesundheit ist nicht entscheidend, wie lange man beim Hometraining die Pedale tritt, sondern wie kräftig man dies tut.
Foto: Robert Kneschke – Fotolia.com

Bis zur völligen Erschöpfung verausgabt – so ist es richtig.

Sportmediziner in Kanada führten eine Studie mit 14 übergewichtigen, aber gesunden jungen Erwachsenen (7 m, 7 w; 29 ± 9 Jahre, BMI 29,8 ± 2,7) durch. Die Probanden haben sechs ­Wochen lang an drei Tagen pro Woche ein kurzes, aber intensives Training am Fahrrad-Ergometer abgeleistet. Jedes Training dauerte nur zehn Minuten einschließlich Aufwärmen und Abkühlen; Hauptprogrammpunkt waren drei Sprints von je 20 Sekunden Länge, in der die Probanden ihre volle Leistung geben mussten. Biopsien des Muskels, die vor und nach dem Training genommen wurden, ergaben höhere Konzentrationen der Stoffwechselenzyme Citrat-Synthase und Cytochrom-Oxidase. Ein signifikant verminderter Blutglucosespiegel wurde allerdings nur bei den Männern gemessen, was folgende Ursache haben dürfte: Bei den Männern steigerte das Training die Konzentration des Glucosetransporters Typ 4 um 138 Prozent, bei den Frauen jedoch nur um 23 Prozent.

Ein besserer Stoffwechsel kann einem Diabetes Typ 2 vorbeugen. Zudem erhöht die sehr kurzfristige, aber regelmäßige Biosynthese von Stresshormonen während des Intensivtrainings die Stressresistenz des Herzmuskels und vermindert somit das Risiko eines Infarktes. |

Quelle: Gillen JB, et al. Three minutes of all-out intermittent exercise per week increases skeletal muscle oxidative capacity and improves ­cardiometabolic health. PLoS One 2014;9(11):e111489

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