Aus der Hochschule

Armbrüche, Bauchweh, Fieber …

Teddyklinik in Jena behandelte typische Leiden von Stofftieren

Seit 2001 organisiert die Fachschaft Pharmazie gemeinsam mit der Fachschaft Medizin der Universität Jena im Zweijahresturnus die Teddyklinik. Am 13. Mai war es wieder so weit: 500 Kinder zwischen vier und sechs Jahren in den Kinder­tagesstätten der Stadt Jena waren eingeladen, ihren Teddy zur me­dizinischen Untersuchung und Behandlung in die Uni zu bringen.
Foto: Fachschaft Pharmazie Jena

In der Teddybärapotheke Jena (v. l.): Jenny Druselmann, Franz Hack, Claudia Martin, Janine Michaelis.

Nachdem die Kinder ihren Teddy angemeldet hatten, mussten sie zunächst im Wartezimmer warten. Danach ging es direkt zur Anamnese und Behandlung, für schwere Fälle gar in den ­Teddy-OP. Typische Leiden der Stofftiere waren Bein- und Armbrüche, Bauchweh und Schüttelfrost. Die Kinder ­waren begeistert, zumal sie bei der Behandlung auch mithelfen durften: Sie legten Verbände an und klebten Pflaster, die sie in der Teddybärapotheke bekamen. Es gab auch einen Kranken­wagen, in dem die Kleinen sogar das Martinshorn einschalten durften.

Die Studierenden führten diese Veranstaltung durch, um den Kindern die Berührungsängste mit den „Frauen und Männern in Weiß“ zu nehmen. Wenn die Kinder den kranken Teddy beim Gang zum Arzt und in die Apotheke begleiten, erfahren sie die Behandlung gleichsam als Außenstehende und können deren Sinn besser nachvollziehen.

Aber nicht nur die Kleinen lernten an diesem Tag viel dazu, sondern auch die Großen: die angehenden Ärzte und Apotheker. Für den Umgang mit den jungen Patienten bzw. ihren Teddys bedarf es besonderen Geschicks. So gaben die acht Pharmaziestudierenden aus dem sechsten Fachsemester, die in der Teddybärapotheke Dienst taten, neben Pflastern auch Traubenzucker, Tee und Tapferkeitsurkunden ab.

Insgesamt war es ein gelungener Tag für alle Teilnehmenden und die Veranstalter. |

Franz Hack, Fachschaft Pharmazie der Friedrich-Schiller-Universität Jena

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