Prisma

Frohe Botschaft

Häufige Ejakulationen schützen vor Prostatakrebs

du | Schon vor zehn Jahren wurden im Rahmen der amerikanischen Health Professionals Follow-up Study Hinweise dafür gefunden, dass eine hohe Ejakulationsfrequenz mit einem niedrigeren Prostatakrebs-Risiko assoziiert sein könnte. Die jetzt bei der Jahrestagung der American Urological Association präsentierten Daten des weiteren Follow-ups bestätigen diese Hypothese eindrucksvoll.

Diese Daten stammen von rund 32.000 Männern, die im Jahr 1992 für die Health Professionals Follow-up Study rekrutiert worden waren und dann 18 Jahre nach beobachtet worden sind. Bei 3839 Männern wurde in dieser Zeit Prostatakrebs diagnostiziert, 384 von ihnen verstarben.

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Zum Studienbeginn waren die Teilnehmer nach ihren durchschnittlichen monatlichen Ejakulationsfrequenzen im Alter von 20 bis 29 und 40 bis 49 Jahren sowie im Jahr vor Studienbeginn (1991) befragt worden. Aus diesen Daten wurden monatliche Durchschnittswerte ermittelt. Insgesamt hatten Männer mit im Schnitt 21 Ejakulationen im Monat im Vergleich zu Männern mit lediglich vier bis sieben monatlichen Ejakulationen ein um 20% statistisch signifikant erniedrigtes Prostatakrebsrisiko. Allerdings scheint die Ejakulationsfrequenz keinen Einfluss auf die Schwere und den Verlauf der Erkrankung zu haben. Hier besteht noch Aufklärungsbedarf.

Ungeachtet dessen sorgen die Ergebnisse für große Begeisterung. So spricht Medscape Medical News in einer Meldung vom 17. Mai 2015 von faszinierenden Resultaten mit bislang bester Evidenz. Zitiert wird Dr. Jennifer Rider, Boston, eine der Studienautoren, mit den frohen Botschaften „Safe sexuality could be good for prostate health!“ und „It would be exciting to tell men that there was a way to modify their risk!“ |

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