Apotheke und Markt

Effektive physikalische Keratolyse

Medizinprodukt löst Schuppen rasch und gründlich

BERLIN (cb) | Starke Schuppenbildung ist nicht nur ein kosmetisches Problem. Vor einer tiefenwirksamen Behandlung, z. B. mit Topika oder UV-Licht bei Psoriasis, ist eine effektive Keratolyse notwendig. Das Medizinprodukt Loyon® mit rein physikalischem Wirkprinzip bietet eine Alternative, wenn Standard-Wirkstoffe wie Harnstoff oder Salicylsäure wegen eingeschränkter Akzeptanz, Nebenwirkungen oder Kontraindikationen nicht eingesetzt werden können.
Foto: Pohl-Boskamp

Loyon® ist eine patentierte Kombination aus Silikonöl verschiedener Polymerisierungsgrade (Dimeticon) und dem Trockenemolliens Dicaprylyl Carbonat (Cetiol® CC). Es wird zur schonenden physikalischen Ablösung von Schuppen und Krusten der Haut empfohlen, wie sie bei Psoriatrikern oder Säuglingen und Kleinkindern (Kopfgneis, „Milchschorf“) auftreten. Dank guter Kriecheigenschaften soll die Zubereitung rasch unter die Korneozyten fließen und diese dann ablösen. Die bei einer mechanischen Ablösung oft beobachteten blutigen Abrisspunkte werden auf diese Weise vermieden.

Vielversprechende klinische Daten

Eine Untersuchung mit 90 Patienten mit Psoriasis capitis hat kürzlich eine vergleichbar gute Abschuppung unter Loyon® und einer 10%igen Salicylsäure-Zubereitung gezeigt. Dabei wirkte Loyon® deutlich schneller als das Vergleichspräparat: Bereits nach dreitägiger Behandlung reduzierte sich der Psoriasis Scalp Severity Index, ein Summenscore aus Schuppung, Erythem und Infiltration, unter Loyon® deutlich ausgeprägter als unter Salicylsäure (rel. Reduktion 25% vs. 14%). Ein weiterer Vorteil: Loyon® war viel ergiebiger, der Verbrauch der Salicylsäure-Zubereitung lag mehr als doppelt so hoch. Auch bei Kopfgneis war Loyon® effektiv: In einer Pilotstudie konnte bei 80 Prozent der Kinder ein Behandlungserfolg erzielt werden*. Da es nicht systemisch aufgenommen wird, ist Loyon® nicht nur für diese Altersgruppe, sondern auch für Schwangere sowie Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion, bei denen Salicylsäure kontraindiziert ist, empfehlenswert. Lediglich in seltenen Fällen können allergische Reaktionen oder lokale Reizungen auftreten. Zudem werden keine Wechselwirkungen mit Begleittherapien (z. B. UV-Therapie) erwartet.

Einfache und kurzfristige Anwendung

Loyon® kann wahlweise mit einer Pipette (empfohlen für Säuglinge und Kleinkinder) oder einem Sprühaufsatz (besonders geeignet für die Eigenbehandlung größerer oder schwer erreichbarer Körperstellen) aufgetragen werden. Das Produkt soll nicht auf der Haut kleben, ist geruchlos und hinterlässt keine Rückstände. Dank seiner flüssigen Konsistenz lässt es sich auch leicht auf die Kopfhaut auftragen. Nach einer Einwirkzeit von mindestens drei Stunden kann Loyon® mit einem milden Shampoo oder einer Waschlotion abgewaschen werden. In der Regel ist eine Behandlungsdauer über drei bis sieben Tage – bei einmal täglicher Anwendung – ausreichend. In einer offenen, nicht kontrollierten Studie mit Patienten mit Psoriasis vulgaris zeigte sich nach einmal täglicher Anwendung bereits nach sieben Tagen eine signifikante Keratolyse (p = 0,007).

Quelle:„Salicylsäurefreie Keratolyse: Aktuelle Studiendaten zu einem neuen Medizinprodukt“. Mittagsseminar im Rahmen der 19. Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie, Berlin, 17. März 2015, veranstaltet von G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG

*Hengge UR: Topical, Non-Medicated Loyon®in Facilitating the Removal of Scaling in Infants and Children with Cradle Cap: A Proof-of-Concept Pilot Study. Dermatol Ther, 2014; 4(2):221-32

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