Prisma

EU-LCI-System

Einheitliches Messsystem für die Luft in Innenräumen

cae | Ein neues System vereinheitlicht EU-weit die Messung von ­potenziellen Schadstoffen in der Raumluft und die gesundheitliche Bewertung ihrer Qualität.
Foto: arsdigital – Fotolia.com

In einer gut isolierten Wohnung kann die Luft Schadstoffe anreichern.

Flüchtige organische Verbindungen, wie sie in Baumaterialien, Möbeln, Elektrogeräten oder auch Reinigungsmitteln enthalten sind, können in Wohnungen, am Arbeitsplatz und öffentlichen Gebäuden gesundheitlich bedenkliche Konzentrationen erreichen. Weil die Gebäude immer besser isoliert werden und Fenster mit Kunststoffrahmen fast luftdicht schließen, bleiben gesundheitsgefährdende Substanzen entsprechend länger in den Innenräumen, sofern nicht regelmäßig in kurzen Abständen gelüftet wird. Die Messung von Stoffen in der Raumluft, die bei ­höheren Konzentrationen gesundheitsschädlich oder zumindest gesundheitlich bedenklich sind, kann für das Problem sensibilisieren.

Das von einer EU-Arbeitsgruppe entwickelte neue Bewertungssystem beruht auf der „lowest concentration of interest“ (LCI). Die LCI definiert jeweils die Konzentration, ab der eine flüchtige Verbindung bei langfristiger Exposition einen schädlichen Einfluss auf die Personen im Innenraum haben könnte. Das EU-LCI-System wird künftig in Deutschland bei amtlichen Kon-trollen, z. B. in Krankenhäusern, verbindlich zur Anwendung kommen.

Das EU-LCI-System kann auch für die Kennzeichnung von Baumaterialien, Möbeln usw. genutzt werden, um ihren potenziellen Einfluss auf die Raumluft zu bewerten. So können Architekten und Innenarchitekten bereits beim Bau und der Einrichtung bedenkliche Produkte meiden, um die Raumluft möglichst schadstofffrei zu halten. |

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