Wirtschaft

Erwartungen im leichten Aufwind

APOkix: Geschäftslage etwas schlechter / Lieferengpässe machen Beschaffung aufwendiger

cha | Der vom Kölner Institut für Handelsforschung allmonatlich ermittelte Konjunkturindex zeigt im November nur leichte Veränderungen: Der Index für die Geschäftslage sank von 85,2 auf 83,2 Punkte, der für die erwartete Geschäftslage stieg von 70,8 auf 73,1 Punkte. Bei einem Indexwert von 100 Punkten halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage.

Dabei bewertet knapp die Hälfte der 256 Befragten ihre aktuelle Geschäftslage mit „neutral“, 28,5% bezeichnen sie als „eher“ und 5,5% als „sehr negativ“. Nur 16,4% – und damit 1,5% weniger als im Oktober – schätzen sie als „eher positiv“ ein. Erwartungsgemäß fällt das Urteil bei den großen Apotheken mit mehr als 2 Millionen Euro Umsatz günstiger aus (21,7% „eher“ und 1,7% „sehr positiv“) als bei den kleineren (13,6% „eher“ und 0,6% „sehr positiv“).

Beim APOkix-Konjunkturindex werden die Erwartungen etwas besser und die aktuelle Situation etwas schlechter eingeschätzt als im Vormonat.

Obwohl beim Index für die Geschäftserwartung der Abwärtstrend der vergangenen Monate gestoppt wurde, gehen weiterhin mehr als vier von zehn APOkix-Teilnehmern davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation ihrer Apotheke in den kommenden zwölf Monaten negativ entwickelt. Mit knapp 14% blicken jedoch gut 2% mehr Befragte als im Vormonat positiv in die Zukunft. 45,7% der APOkix-Teilnehmer rechnen mit einer stabilen Geschäftsentwicklung.

Hier sind es vor allem die kleineren Apotheken, deren Erwartungen eher negativ sind: Während 35,6% eine leichte und 9,0% sogar eine starke Verschlechterung erwarten, sind es bei den Großen nur 30,0% bzw. 1,7%.

Auch gegenüber dem Vorjahresmonat haben sich die Erwartungen an die Zukunft etwas verbessert: Der Anteil der Befragten, die negative oder neutrale Erwartungen an die Zukunft haben, ist im Vergleich zum November 2014 leicht zurückgegangen, während die Zahl der positiv Gestimmten leicht zulegen konnte.

Häufig Lieferengpässe bei Rabattvertragsarzneimitteln

Die APOkix-Frage des Monats befasste sich im November mit den Lieferengpässen. Dabei gaben fast 78% der Befragten an, dass ihre Apotheke in den vergangenen Monaten mindestens einmal täglich nicht alle bestellten Medikamente erhielt. Mehr als 18% der Apotheken waren zuletzt mehrmals pro Woche, aber nicht täglich von Lieferengpässen betroffen. Besonders häufig konnten Arzneimittel mit Rabattvertrag nicht geliefert werden (91%). Auch bei Grippe- (60%) und anderen Impfstoffen (66%) beobachten die befragten Apotheker oft Lieferengpässe.

Fehlende Arzneimittel führen laut APOkix-Teilnehmern häufig dazu, dass Apothekenkunden nicht versorgt werden können. In knapp 15% der Apotheken kam dies in den vergangenen Monaten mindestens einmal am Tag vor, bei weiteren 50% mindestens einmal in der Woche. Rund 98% der befragten Apotheker beklagen, dass Lieferengpässe die Beschaffungen in ihrer Apotheke deutlich aufwendiger machen. Zudem sind knapp neun von zehn APOkix-Teilnehmern der Meinung, dass Rabattverträge zwischen Herstellern und Krankenkassen in hohem Maße für Lieferengpässe verantwortlich sind.

APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix als Sponsor, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag. |

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