Wirtschaft

Tarif- nur mit Honorarerhöhung

ADA: Werden Apothekenmitarbeiter an Erhöhung beteiligen

BERLIN (jz) | Solange die Politik sich nicht bewegt und für eine Erhöhung des Fixhonorars der Apotheker sorgt, wird es keine Tariferhöhung für Apothekenmitarbeiter geben. Das erklärte der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken ADA am 27. August nach einem weiteren Tarif-Spitzen­gespräch mit der Apothekengewerkschaft Adexa. Ohne Honorarerhöhung sähen sich die Arbeitgeber außerstande, höhere Tarifgehälter anzubieten. Die wirtschaftliche Entwicklung lasse keinen solchen Schritt zu.

„Wir brauchen Planungssicherheit und Tarifgerechtigkeit, und unsere Mitarbeiter brauchen sie auch“, ­erklärte ADA-Vorsitzender Theo Hasse in einer Mitteilung. Da eine Erhöhung des Fixhonorars nach dem derzeitigen Berechnungsmodus offensichtlich nicht zu realisieren sei, erwarte man aber, dass die Politik wenigstens die Rezepturberechnungen und die Dokumentationsgebühren erhöhe. „Wir sind bereit, ab dem ersten freigesetzten Euro die Angestellten an den Zuwächsen zu beteiligen.“

Von einer Vergütungsgerechtigkeit sei man ohnehin durch die Entscheidungen der Politik weit entfernt, konstatiert Hasse weiter. Die Erhöhung der Packungspauschale um 25 Cent in den vergangenen zehn Jahren reiche bei Weitem nicht aus, um über Gehälter vergleichbarer Branchen zu verhandeln. Er betont, dass dadurch die Arzneimittel-Versorgungssicherheit auf Dauer infrage gestellt sei.

Derweil hat der Arbeitgeberverband seine Mitglieder bis zum 14. September zu einer Abstimmung aufgerufen, ob über den vorliegenden Adexa-Tarifvorschlag verhandelt werden soll. Die Gewerkschaft möchte einen Tarif­abschluss rückwirkend ab dem 1. Juli 2015. Sie hat dem ADA angesichts einer nicht absehbaren ­linearen Tariferhöhung Verein­barungen aus dem Bundesrahmentarifvertrag angeboten, die laut Adexa „fast nichts kosten“, wie es in der ADA-Mitteilung heißt. Dazu sollen die ADA-Mitglieder nun Stellung beziehen. |

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