Wirtschaft

Die Stimmung bleibt im Sommerloch

APOkix: Konjunkturindex im Juli stabil – Umfrage: Tiersegment eher unwichtig

cha| Dervom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) allmonatlich ermittelte Apotheken-Konjunkturindex hat sich im Juli nur geringfügig verbessert: Der Index für die aktuelle Geschäftslage stieg von 86,5 auf 86,6 Punkte, der für die erwartete Geschäftslage von 72,0 auf 72,9 Punkte. Bei einem Indexwert von 100 Punkten halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage.

Die Mehrheit der 262 befragten Apotheker (53,1%) bewertet die aktuelle Geschäftslage im Juli neutral, 25,2% sehen sie eher negativ, 5,0% sogar sehr negativ. Nur 15,6% der Befragten haben eine eher ­positive Einschätzung.

Der APOkix-Konjunkturindex: Die Stimmung ist mäßig, aber stabil.

Dabei fällt das Urteil bei großen Apotheken mit mehr als 2 Millionen Euro Umsatz erwartungsgemäß günstiger aus als bei kleineren Apotheken: Die „Großen“ sehen den Geschäftsverlauf im Juli zu 21,9% sehr oder eher positiv, bei den „Kleinen“ äußern dies nur 14,4%. Umgekehrt schätzen 27,1% der „Kleinen“ die Lage eher negativ und 6,6% sehr negativ ein, während nur 24,4% der „Großen“ eine eher negative Beurteilung abgeben – und keiner eine sehr negative.

Auch der Blick in die Zukunft ist weitgehend unverändert: So erwarten im Juli 48,5% der Befragten (nach 45,7% im Juni), dass die ­Geschäftsentwicklung in den ­kommenden zwölf Monaten stabil bleibt. 35,9% der Befragten rechnen mit einer leichten, 3,4% mit einer starken Verschlechterung und nur 11,1% mit einer leichten Verbesserung. Dabei schätzen kleine Apotheken die Aussichten tendenziell etwas negativer ein.

Der Konjunkturindex unterliegt durchaus saisonalen Schwankungen. Erwartungsgemäß ist die Stimmung in den absatzstarken Wintermonaten besser als im ­Sommerloch. Doch während zu Jahresbeginn 2015 die positiven Werte des Vorjahres bei Weitem nicht erreicht wurden, ist die Beurteilung der Geschäftslage im Sommer 2015 um einiges besser als im Sommer 2014: Die Einschätzung der aktuellen Lage ist im Juli 2015 um 6,0 Punkte positiver als im Vorjahresmonat, die Erwartung an die kommenden zwölf Monate sogar um 11,1 Punkte.

Da die Tierärzte aufgrund des ­Dispensierrechts das Segment der Tierarzneimittel fest im Griff haben, spielen diese in den öffentlichen Apotheken kaum eine Rolle. Das zeigt auch die aktuelle APOkix-Umfrage im Juli: Zwar gaben 60,3% der Befragten an, dass sie nicht verschreibungspflichtige Tierarzneimittel in ihrer Apotheke anbieten; im Jahr 2013 waren dies aber noch 66,0%. Damit korrespondiert, dass bei 60,0% der Befragten nicht verschreibungspflichtige Tierarzneimittel von den Kunden (fast) nicht nachgefragt werden. Entsprechend niedrig ist die Bedeutung der nicht verschreibungspflichtigen Tierarzneimittel für die Ertragslage der Apotheken: Für 43,5% der Befragten haben sie (fast) keine und für 43,9% eine niedrige Bedeutung.

Allerdings gibt es durchaus Apotheken, die das Thema Tierarzneimittel mit Engagement betreiben: Immerhin knapp 28% der Befragten sehen darin ein wichtiges Instrument zur Kundengewinnung und -bindung.

APOkix wird vom IFH Köln initiiert und durchgeführt, die Noweda eG Apothekergenossenschaft unterstützt APOkix im Rahmen ­eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag. |

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