Gesundheitspolitik

ABDA zieht um und baut neu

35 Millionen Euro Kosten - Große Mehrheit für neues Apothekerhaus

BERLIN (lk) | Nach 13 Jahren zieht die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) im Herbst wieder aus dem damals für 21 Millionen Euro gekauften und jetzt bröckelnden Mendelssohn Palais aus und wird in der Nähe des Berliner Hauptbahnhofs spätestens im Jahr 2020 einen Neubau übernehmen. Einschließlich Kaufnebenkosten muss die ABDA dafür circa 35 Millionen Euro bezahlen. Das Mendelssohn Palais soll verkauft werden.

Der letzten Mittwoch von der ABDA-Mitgliederversammlung beschlossene Umzug und Neubau soll bei den ABDA-Mitgliedsorganisationen nicht zu Beitragserhöhungen führen. Dies versicherte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. Die ABDA-Mitgliederversammlung stimmte den Plänen mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung zu.

Finanziert werden soll der Neubau (31,5 Mio. Euro Kaufpreis, zu denen Kaufnebenkosten für Notar, Grunderwerbsteuer und Makler von rund 4 Mio. Euro hinzukommen) über die Verwaltungsgesellschaft Deutscher Apotheker (VGDA) aus Kassen- und Anlagebeständen der wirtschaftenden ­ABDA-Töchter. In deren Kassen ­lagern circa 40 Millionen Euro. In die Finanzierung einfließen soll auch der Verkaufserlös für das derzeitige Apothekerhaus im Mendelssohn-Palais in der Berliner ­Jägerstraße. Allerdings sei der vorherige Verkauf des alten Hauses nicht zwingend nötig, um den Neukauf zu realisieren, so Schmidt. Überlegt wird zudem, ­einen Teil des Kaufpreises über derzeit zinsgünstige Kredite zu ­finanzieren.

Für das Geld bekommt die ABDA 350 Meter nördlich vom Berliner Hauptbahnhof in der Heidestraße etwa Zweidrittel eines noch zu errichtenden Bürokomplexes. Bauherr ist die österreichische Immobiliengesellschaft CA Immo, die das komplette Gelände vor Jahren von der Deutschen Bahn erworben hat. Dort will CA Immo ein fünf­geschossiges Bürogebäude bauen. Mit 6390 Quadratmetern erwirbt die ABDA den Hauptteil des Neubaus. Das ergibt einen Baupreis von knapp 5000 Euro je Quadratmeter. CA Immo wollte zunächst den ganzen Neubau vermieten.

Im Erdgeschoss wird die ABDA ­neben dem großzügigen Entree, Cafeteria und anderen Versorgungsräumen einen Plenarsaal für 140 Personen über zwei Etagen bauen. In der dritten bis fünften Etage entstehen Büroräume.

Das jetzige Apothekerhaus in der Jägerstraße soll ohne Zeitdruck verkauft werden. „Das wird eine spannende und interessante Sache“, so ABDA-Präsident Schmidt. Der Verkaufsprozess habe noch nicht begonnen, es hätten sich aber schon Interessenten gemeldet. Wegen der Besonderheit der historischen Immobilie werde sich die ABDA beim Verkauf beraten lassen.

Der Umzug aus dem Mendelssohn-Palais soll im Herbst erfolgen. Wie bereits berichtet, findet die ABDA-Geschäftsstelle Unterschlupf über dem VW-Showroom an der Ecke Friedrichstraße/Unter den Linden im sogenannten Berliner Lindencorso. Über die Höhe der Mietkosten wollte ABDA-Hauptgeschäftsführer Sebastian Schmitz keine Auskunft geben. Dem Vernehmen nach soll es sich um einen Betrag von 1,5 Millionen Euro jährlich handeln. |

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