Wirtschaft

Biotech boomt

Studie: Biotechnologie wird für Pharmabranche wichtiger

BERLIN (dpa) | Neue Impfstoffe und künstliche Antikörper aus der Biotechnologie werden einer Studie zufolge in der Pharmaindustrie an Bedeutung gewinnen. 30 bis 40 Prozent aller neu zugelassenen Arzneimittel könnten um das Jahr 2025 herum aus der Gruppe der sogenannten Biopharmazeutika kommen, heißt es in einer Marktanalyse der Boston Consulting Group. Vor allem die Bedeutung von Impfstoffen werde zunehmen. Der Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa) hatte die Studie in Auftrag gegeben und am Donnerstag vorgestellt.

Im Unterschied zu chemisch definierten Arzneistoffen enthalten biologische Arzneien Wirkstoffe, die mithilfe lebender Zellen oder Organismen hergestellt werden. Insulin wurde beispielsweise früher aus den Bauchspeicheldrüsen von Schweinen gewonnen, heute gewinnen Pharmakonzerne wie Novo Nordisk, Eli Lilly und Sanofi den Stoff mithilfe von Darmbakterien im Labor.

Die vfa-Studie sieht großes Potenzial vor allem in therapeutischen Impfstoffen, die zum Beispiel das körpereigene Immunsystem von Krebspatienten gegen die Tumore beziehungsweise Teile von ihnen aktivieren sollen. Rund ein Fünftel aller Impfstoffe in der Endphase der Entwicklung seien therapeutische Tumorvakzine, insbesondere gegen Prostata- und Hautkrebs. |

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