Gesundheitspolitik

Förderung zur Stabilisierung

Sachsens Apotheker halten an Pharmazie-Institut fest

BERLIN (jz) | Sachsens Apotheker signalisieren abermals, dass es aus ihrer Sicht keine ernst zu nehmende Standortalternative für das seit Ende 2011 von der Schließung bedrohte Pharmazeutische Institut in Leipzig gibt: Der Vorstand der Landesapothekerkammer (SLAK) hat die Förderung eines am Institut der Universität angesiedelten dreijährigen Studienprojekts zur sektorenübergreifenden Betreuung von speziell operierten Patienten mit Adipositas beschlossen. Pro Jahr unterstützt die Kammer das Projekt mit 40.000 Euro, insgesamt also 120.000 Euro.

„Mit der finanziellen Förderung dieses Projektes erneuern wir ­unser eindeutiges Bekenntnis zu Forschung und Studium in Leipzig“, betont Friedemann Schmidt, Präsident der Sächsischen Landesapothekerkammer. „Wir brauchen die Ausbildung der dringend benötigten Pharmazeuten hier und jetzt!“ Um weiterhin eine qualitativ hochwertige Lehre zu garantieren, müssten die ­freigewordenen Lehrstühle für Pharmazeutische Bio­logie und Pharmakologie endlich neu ­besetzt werden.

Perspektiven gefordert

Mit der Unterstützung des Projektes soll die Forschung am Institut gestärkt werden. „Wir leisten mit unserer Beteiligung am Projekt nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit in Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen, sondern wollen Mitarbeitern des Instituts damit auch eine Perspektive geben“, erklärt Schmidt. Die Förderung dürfe allerdings keine Einbahnstraße sein. Die Universitätsleitung müsse daher endlich stabile Rahmenbedingungen für den Fortbestand und Ausbau des Instituts schaffen.

Die sächsischen Apotheker setzten den Schließungsbestrebungen des Rektorats der Universität bereits mehrfach Bemühungen um den Erhalt des Instituts entgegen. Enttäuscht von der andauernden Hängepartie sind insbesondere die Studenten, die fortwährend auf eine Dauerlösung hoffen. |

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