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Medikationsmanagement in jeder dritten Apotheke

Apokix-Frage des Monats

KÖLN (az) | Gut jede dritte Apotheke bietet ihren Kunden mittlerweile ein Medikationsmanagement an. Das zeigt die aktuelle Apokix-Umfrage des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH Köln). Sorgen macht den Apothekern allerdings der hohe Aufwand bei bisher fehlender Honorierung.

Von den Teilnehmern der Apokix-Umfrage haben im Januar 30 Prozent erklärt, dass sie in ihrer Apotheke bereits ein Medikationsmanagement anbieten. Weitere 45 Prozent gaben an, dass die Einführung konkret geplant sei. Rund ein Viertel der Apotheker antwortete, sie hegten keine derartigen Pläne.

Die Apotheken, die bereits ein Medikationsmanagement anbieten, praktizieren zu über 90 Prozent das sogenannte „einfache Medikationsmanagement“, bei dem nur auf in der Apotheke vorliegende Daten zurückgegriffen wird. Immerhin zwei Drittel der „Medikationsmanagenden Apotheken“ berücksichtigen zusätzliche Informationen von und über den Kunden. 13,5 Prozent praktizieren sogar ein klinisches Medikationsmanagement unter Einbeziehung von Informationen von behandelnden Ärzten.

Als größte Hürde für die Einführung der neuen Dienstleistung in der Apotheke wurden die Mehraufwendungen genannt, denen bisher keine angemessene Honorierung gegenübersteht. Auch der hohe Personalaufwand und die notwendige Fortbildung der Mitarbeiter werden als Hemmschuhe gesehen. Dagegen gaben nur wenige Befragte an, dass ein Medikationsmanagement an der fehlenden Einwilligung des Patienten scheitere, beispielsweise aus Datenschutzbedenken.

Mit dem Apokix ermittelt das IFH Köln zudem monatlich ein wirtschaftliches Stimmungsbarometer der Apotheken in Deutschland. Dieses zeigt für Januar: Die Stimmung ist noch immer überwiegend gut. Der Apokix-Konjunkturindex für die Apotheke fiel im Januar zwar leicht, liegt mit 115,5 Punkten aber immer noch deutlich über der kritischen 100-Punkte-Schwelle. 

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