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Gute Noten für Antiallergika

Öko-Test sieht nur Probleme bei Flüssigpräparaten

BERLIN (ks) | Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat für seine Februar-Ausgabe insgesamt 68 rezeptfreie Antiallergika unter die Lupe genommen. Unter den 36 Mitteln zum Einnehmen schneiden 26 mit „sehr gut“, weitere fünf mit „gut“ ab. Nur ein „mangelhaft“ vergaben die Tester. Bei den Nasensprays und Augentropfen fällt die pharmakologische Bewertung der Wirkstoffe zwar durchweg „sehr gut“ aus. Doch hier stört sich Öko-Test an problematischen Konservierungsmitteln. Ein Viertel der Flüssigpräparate fällt daher mit einem „ungenügend“ durch.

Sobald Wasser im Spiel ist, finden Keime gute Voraussetzungen, sich zu vermehren, weshalb flüssige Allergiemittel mit Konservierungsstoffen geschützt werden. Doch in den meisten untersuchten Nasensprays und Augentropfen finden sich Konservierungsstoffe, die laut Öko-Test für solche Medikamente nicht akzeptabel sind. Dazu gehört etwa Benzalkoniumchlorid. Der Stoff reize die Schleimhäute und wirke selbst allergisierend, beklagt das Magazin. Mit diesem Zusatz erhielten die getesteten Mittel bestenfalls ein ausreichend. Weitere problematische Hilfsstoffe, die zu einer Abwertung führten sind PEG/PEG-Derivate und Natriumedetat. Von den elf Nasensprays erhielten fünf ein „gut“ – sie enthalten als Hilfsstoff lediglich Natriumedetat. Von den 21 Augentropfen kommen fünf ohne problematische Zusätze aus und schnitten mit „sehr gut“ ab. Dabei handelt es sich durchweg um EDO-Präparate – für Öko-Test die klar vorzugswürdige Variante. Drei weitere Augentropfen-Präparate wurden mit „gut“ bewertet. Deutlich besser fällt der Test der Allergiemittel zum Einnehmen aus. Mit Cetirizin oder Loratadin als Wirkstoff fiel die pharmakologische Bewertung in allen Fällen „sehr gut“ aus. In den fünf „guten“ Arzneimitteln führte der Konservierungsstoff Propylparaben zur leichten Abwertung. Medikamente mit Dimetinden und Clemastin überzeugten die Tester weniger – sie seien „überholt, da sie ins Gehirn vordringen, müde machen, Herzschlag und Atemfrequenz beeinflussen“. Das einzige „mangelhaft“ bekam ein Produkt mit Pseudoephedrin. Generell, so Öko-Test seien die Arzneimittel hilfreich – aber keine Dauerlösung. Wichtig sei eine sorgfältige Abklärung durch einen Arzt. Nur mit einer maßgeschneiderten Immuntherapie lasse sich die Allergie wirksam bekämpfen. 

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