Aus den Ländern

Leistungen besser honorieren

Parlamentarischer Abend der bayerischen Apotheker

BERLIN (lue) | Die Bayerische Landesapothekerkammer (BLAK) und der Bayerische Apothekerverband (BAV) haben am 12. November zum parlamentarischen Abend in Berlin geladen. Der Stehempfang mit bayerischen Schmankerln fand – mittlerweile traditionell – im Apothekerhaus in der Jägerstraße statt. Die bayerischen Apotheker nutzten den Abend, um die anwesenden Politiker für die Belange der Apothekerschaft zu sensibilisieren.

Trotz Parallelveranstaltungen waren einige Politiker der Einladung gefolgt, beispielsweise Max Straubinger, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, Heiko Schmelzle (CDU/CSU) und weitere Mitglieder des Gesundheitsausschusses im Bundestag sowie einige Mitarbeiter des Bundesgesundheitsministeriums. Kammerpräsident Thomas Benkert berichtete vom Entstehungsprozess des Perspektivpapiers „Apotheke 2030“, dessen Ziel es ist, näher am Patienten zu sein und noch mehr Verantwortung für die Arzneimitteltherapiesicherheit zu übernehmen.

Cynthia Milz, Sprecherin des Wissenschaftlichen Instituts für Prävention im Gesundheitswesen (WIPiG), lobte das geplante Präventionsgesetz, denn es habe ein „enormes Potenzial“, eine wirkliche Verbesserung zu bringen. Allerdings bedauerte sie, dass mit den Apothekern wesentliche Akteure nicht miteinbezogen wurden. Der Erfolg von Präventionsprojekten unter Beteiligung von Apotheken zeige, dass Apotheken die Patienten wirksam erreichen können. Sie forderte deshalb, Apotheker endlich in den GKV-Leitfaden Prävention als Leistungserbringer aufzunehmen.

Auch in anderen Bereichen ist die Honorierung von apothekerlichen Leistungen ein Thema. So seien im Entwurf des Versorgungsstärkungsgesetzes (GKV-VSG) fast alle wirtschaftlichen Forderungen der Apotheker nicht berücksichtigt worden, bedauerte der erste Vorsitzende des BAV, Dr. Hans-Peter Hubmann, etwa mit Blick auf den Nacht- und Notdienstfonds und die geforderten Zuschläge für Rezeptur- und dokumentationspflichtige Arzneimittel. Er appellierte an die anwesenden Politiker: Zu einer guten Versorgung gehört, dass die von den Apotheken erbrachten Leistungen angemessen honoriert werden. 

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