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apoBank besteht Stresstest

EZB überprüft mehr als 120 Banken in Europa

BERLIN (lue/wes) | Die Europäische Zentralbank (EZB) wird Anfang November die Aufsicht über die wichtigsten Banken in der Eurozone übernehmen. Im Vorfeld kamen diese auf den Prüfstand. Auch die Apotheker- und Ärztebank (apoBank) musste an der europaweiten Überprüfung teilnehmen – und hat den Stresstest bestanden. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, erklärte Herbert Pfennig, Sprecher des Vorstands der apoBank in einer Mitteilung.

Weil sie eine Bilanzsumme von mehr als 30 Milliarden Euro hat, gilt die apoBank als „systemrelevant“ und wird am 4. November der Aufsicht der EZB unterstellt. Vorher wurde sie – wie über 120 weitere Banken – dem sogenannten Stresstest unterzogen. Dabei wurde vor allem überprüft, welches Eigenkapital die Geldinstitute im Krisenfall zur Verfügung haben. Dabei wurden zwei Szenarien, ein Basis- und ein Krisen-Szenario, durchgespielt.

Anforderungen erfüllt

Die apoBank hat die Anforderungen klar erfüllt: Im ersten Testszenario erreichte sie nach eigenen Angaben eine harte Kernkapitalquote von 17,3 Prozent (gefordert waren 8%), im Krisenszenario lag die Quote bei 14,7 Prozent (gefordert waren 5,5%). Das belege die eigene wirtschaftliche Stabilität, erklärte die Bank. Die Ergebnisse in der Überprüfung des Kreditportfolios (Asset Quality Review) unterstreichen die „gute Qualität des Kreditportfolios sowie die konservative Bewertung seitens der apoBank“, heißt es weiter. Aufgrund ihres pauschalen, modellbasierten Ansatzes habe die EZB eine Korrektur in Höhe von 14 Millionen Euro vorgenommen. Hieraus ergibt sich laut apoBank kein bilanzieller Abschreibungsbedarf.

Von riskanten Geschäften getrennt

Finanzvorstand Dr. Thomas Sieckman ist zufrieden: „Nach zwölf Monaten intensiver Prüfung haben wir den Test wie erwartet souverän gemeistert. Das Ergebnis dokumentiert unsere komfortable Kapitalisierung und bestätigt das gute Risikoprofil, das die gute Bonität unserer Kunden widerspiegelt.“

Noch 2009 hatte die apoBank ein „toxisches Portfolio“ von rund 5,5 Milliarden Euro in den Büchern stehen. Dieses ist inzwischen vollständig abgebaut. Von riskanten Geschäftsbereichen habe man sich getrennt, erklärte Siekmann im Frühjahr. Man wolle zu einer „im besten Sinne langweiligen Bank“ werden. 

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