... auch DAZ noch

52 Prozent für „Anti-Stress-Verordnung“

daz | In der Politik, bei Gewerkschaften und bei Verbänden ist die „Stressbelastung im Beruf“ und wie sie sich möglicherweise reduzieren lässt, ein vieldiskutiertes Thema. Im Gespräch ist unter anderem eine gesetzliche Regelung. Die DAK-Gesundheit wollte wissen, wie die Bevölkerung zu einer solchen „Anti-Stress-Verordnung“ steht. Ergebnis: 52 Prozent der Befragten befürworten sie.

Rund 1000 Personen nahmen an der vom Forsa-Institut durchgeführten Befragung teil. Als Grund für ihre Zustimmung gaben 86 Prozent an, dass Stress aus ihrer Sicht zu körperlichen und psychischen Erkrankungen führt. 70 Prozent der Befürworter fanden, dass die Belastung durch E-Mails und Anrufe nach Feierabend stark zugenommen habe. Eine „Anti-Stress-Verordnung“ könnte z. B. vorsehen, dass Beschäftigte nach Feierabend keine Mails mehr erhalten dürfen. Vier von zehn Deutschen lehnen der Befragung zufolge allerdings derartige Vorgaben ab. Rund 83 Prozent der Kritiker erklärten, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Probleme selbst regeln sollten. Knapp Zwei Drittel meinten, eine pauschale Regelung werde der unterschiedlichen Belastung und Belastbarkeit der Beschäftigten nicht gerecht. Jeder Dritte sagte, dass aus seiner Sicht die Belastung durch E-Mails und Anrufe nach Feierabend gering sei.

Generell ist die Zustimmung für eine gesetzliche Regelung bei Arbeitern (81%) größer als bei Angestellten (48%). Und insgesamt sind der Umfrage zufolge etwas mehr Frauen als Männer für eine Verordnung, teilte die DAK-Gesundheit mit. Stressbelastung im Job sei für viele Menschen offensichtlich ein wichtiges Thema, erklärte Frank Meiners von der DAK-Gesundheit. „Es bleibt abzuwarten, ob und wie die Politik dieses Thema angeht.“

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