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„Apotheker können genauso beraten wie Mediziner“

Adelmann für Abgabe der „Pille danach“ in Apotheken

KÖLN (cae) | Auf dem traditionellen Neujahrsempfang des Apothekerverbandes Köln am 15. Januar sprach sich der SPD-Gesundheitspolitiker Roland Adelmann für die rezeptfreie Abgabe der „Pille danach“ in Apotheken aus. Zudem bekräftigte er das Bekenntnis der SPD zum Fremd- und Mehrbesitzverbot.
Roland Adelmann

In seinem gesundheitspolitischen Statement trat Thomas Preis, der Vorsitzende des Apothekerverbandes Köln, zunächst dem öffentlichen Eindruck entgegen, dass es den Apotheken vor Ort gut gehe, und verwies auf den Rückgang der Apothekenzahl: „Allein in Köln haben in den letzten fünf Jahren über fünf Prozent der Apotheken schließen müssen.“

Der wirtschaftliche Druck auf die Apotheken sei trotz der Anpassung des Honorars und der höheren Vergütung der Nacht- und Notdienste enorm. Deshalb forderte Preis eine kontinuierliche Anpassung des Honorars, eine Erhöhung der BtM-Gebühr und eine höhere Vergütung der Rezeptur.

„Eindeutiges Ja“ zum Fremd- und Mehrbesitzverbot

Der SPD-Gesundheitspolitiker und Arzt Dr. med. Roland Adelmann (MdL) sagte, dass eine gute Beratung durch qualifizierte Fachleute in Apotheken eine entscheidende Voraussetzung für die Arzneimitteltherapiesicherheit sei. Er verwies dabei auf die wichtige Lotsenfunktion der Apotheker bei Patienten mit Polymedikation, die noch ausgebaut werden müsse. Gerade bei der Überprüfung der Medikation komme den Apothekern – in enger Abstimmung mit dem Arzt – eine zunehmend wichtige Rolle zu.

Auch bei der Selbstmedikation setzt Adelmann auf die Kompetenz der Apotheken. Die Abgabe von Arzneimitteln sowie von Nahrungsergänzungsmitteln in Super- oder Drogeriemärkten ohne fachkundige Beratung des Apothekers gefährdet nach seiner Überzeugung die Arzneimittelsicherheit.

Zur rezeptfreien Abgabe der „Pille danach“ in den Apotheken positionierte sich Adelmann so eindeutig wie kaum ein anderer Gesundheitspolitiker: „Medizinisch gibt es keinen Grund, warum Sie als Apotheker die Pille danach nicht genauso beraten könnten wie Mediziner.“

Adelmann bekannte sich zur inhabergeführten Apotheke und lehnte den Arzneimittelvertrieb über größere Einheiten ab. Dass eine Konzentration auf wenige Akteure sich nicht günstig auf die Preise auswirken müsse, zeige das Beispiel der Tankstellen. 

Quelle: AV Nordrhein

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