Arzneimittel und Therapie

Weiterhin gefährlich

Neue Daten zum Ebola-Ausbruch

ck | Nachdem am 21. März 2014 das Gesundheitsministerium von Guinea die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über einen Ausbruch von Ebola informiert hatte, melden inzwischen auch einzelne Nachbarstaaten Ebola-Erkrankungen. Jetzt wird die Bevölkerung dringend vor dem Verzehr von Wildfleisch gewarnt.

Die Ebola-Infektionen haben sich mittlerweile nach Liberia und Sierra Leone ausgebreitet. Mit Stand 17. Juli 2014 nennt die WHO in den betroffenen drei Ländern eine kumulative Anzahl an Infektionen von 1048, 632 Menschen sind gestorben. Neue Fälle werden dabei aus Liberia (22) und Sierra Leone (45) gemeldet. Dabei nimmt Sierra Leone mit 442 Erkrankten einen traurigen ersten Platz ein. Die WHO äußert sich zunehmend besorgt über das Ausbruchsmanagement vor Ort. Eine Kausaltherapie ist derzeit nicht verfügbar, die Patienten müssen symptomatisch intensivmedizinisch behandelt werden. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist durch den Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten von Erkrankten oder Verstorbenen möglich. Als Überträger werden auch non-humane Primaten, Nagetiere und Flughunde verdächtigt. Bei früheren Krankheitsausbrüchen bei Menschen starben auch viele Wildtiere, vor allem Menschenaffen und kleine, im Wald lebende Antilopen. Die Vereinten Nationen warnen jetzt die Menschen in der Region dringend vor dem Verzehr von Fledermäusen und anderen Wildtieren. Die Bevölkerung müsse darüber informiert werden, dass sie keine toten Tiere berühren und Tiere, die tot gefunden werden, nicht verzehren dürfen. 

Quelle

Ebola virus disease, West Africa – update 18. Juli 2014. www.afro.who.int/en/clusters-a-programmes/dpc/epidemic-a-pandemic-alert-and-response/outbreak-news/4225-ebola-virus-disease-west-africa-18-july-2014.html

 

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