DAZ aktuell

Gibt es doch noch Rettung?

Kleiner Hoffnungsschimmer für die Pharmazie in Leipzig

BERLIN (jz) | An der Universität Leipzig keimt die Hoffnung auf, dass der enorme Stellenabbau – und damit möglicherweise auch die Schließung des Pharmazeutischen Instituts – doch noch verhindert werden kann. Am 16. Juli hat das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zur Änderung des Grundgesetzes (GG) beschlossen, der auch ein BAföG-Änderungsgesetz mit Übernahme des bisherigen Länderanteils vorsieht. Die dadurch für die Bundesländer frei werdenden Mittel könnten nach Meinung der Universität zur Verhinderung des bis 2020 vorgesehenen Stellenabbaus an den Hochschulen eingesetzt werden.

Der Freistaat Sachsen kann nach Angaben der sächsischen Zeitung „Freie Presse“ im Zuge des BAföG-Änderungsgesetzes mit knapp 85 Millionen Euro jährlich planen. Die Sächsische Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer geht von zusätzlichen 57 Millionen Euro aus – entsprechend dem Anteil der Studierenden-BAföG-Empfänger in ihrem Bereich. Schorlemer will ihre Millionen in einen „Zusatzfonds Hochschulen“ packen, über den allein ihr Haus bestimmt. Als Schwerpunkte nannte sie die Förderung von Wissenschaftsnachwuchs, den Erwerb von Großgeräten für die Forschung, Zuschüsse für Hochschulbauten sowie die Medizin-Ausbildung an den Unis in Dresden und Leipzig. Die Rektoren der sächsischen Hochschulen haben Schorlemer wiederum aufgefordert, die frei werdenden Mittel zur Verhinderung des bis 2020 vorgesehenen Stellenabbaus an den Hochschulen einzusetzen. Nach den bisherigen Plänen der Landesregierung sollen die sächsischen Hochschulen bis 2020 insgesamt 1042 Stellen einsparen. Grundlage für diese Pläne war eine prognostizierte sinkende Zahl der Studienanfänger. Diese Prognose hat sich jedoch nicht bewahrheitet, so dass nunmehr ein dringender Personalbedarf besteht. Ob die neue Situation tatsächlich die Rettung für das Pharmazeutische Institut sein wird, muss sich zeigen. 

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