Arzneimittel und Therapie

Kurz gemeldet: Vorsicht mit Fentanyl-Pflastern | 20. Juni ist „Tag des Cholesterins“ | Siltuximab zugelassen

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Vorsicht mit Fentanyl-Pflastern

Fentanyl-Pflaster werden zur Behandlung schwerer chronischer Schmerzen eingesetzt. Kommen jedoch Personen, die nicht damit behandelt werden, unbeabsichtigt mit den Pflastern in Kontakt, kann das lebensbedrohliche Folgen haben. Patienten und Pflegepersonal sollen daher über die Risiken aufgeklärt werden. Darauf weisen 26 Hersteller in einem Rote-Hand-Brief hin. Obwohl die unbeabsichtigte Exposition von Fentanyl-Pflastern ein bekanntes Sicherheitsproblem darstellt, wird immer wieder über Fälle berichtet, in denen insbesondere Kinder versehentlich z.B. während der gemeinsamen Nutzung eines Bettes oder beim engeren Körperkontakt damit in Kontakt kommen. Nach Auffassung der europäischen Aufsichtsbehörde könnte eine Ursache dafür die schlechte Sichtbarkeit der Pflaster sein. Ob hier Verbesserungen möglich sind, wird derzeit geprüft. In der Zwischenzeit appellieren die Hersteller an Ärzte, Apotheker und Pflegepersonal Patienten über die sichere Handhabung und Entsorgung genau zu informieren. Die Applikationsstelle sollte sorgfältig ausgewählt und der Sitz des Pflasters regelmäßig kontrolliert werden.

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20. Juni ist „Tag des Cholesterins“

Zum 12. Mal ruft die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga) e.V. den bundesweiten „Tag des Cholesterins“ aus. In diesem Jahr am 20. Juni steht er unter dem Motto „Blutfettwerte messen lassen – je früher, desto besser!“ Die DGFF hat den Tag Kindern und Jugendlichen gewidmet und appelliert an Eltern, schon früh an später zu denken und bei sich und ihren Kindern Cholesterinwerte bestimmen zu lassen. Weitere Informationen: www.lipid-liga.de

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Siltuximab zugelassen

Die EU-Kommission hat Siltuximab (Sylvant®) als Orphan Drug für die Behandlung von Erwachsenen mit der seltenen Erkrankung Morbus Castleman zugelassen. Siltuximab ist ein chimärer monoklonaler Antikörper, der spezifisch und mit hoher Affinität an humanes Interleukin 6 bindet. Beim Morbus Castleman werden B-Zell-Lymphozyten überproduziert, es kommt zu einer Vergrößerung der Lymphknoten. Die Folge sind ein starkes Krankheitsgefühl und eine Vielzahl von Symptomen: u.a.Fieber und Gewichtsverlust, Lymphknotenschwellungen und Hautveränderungen.

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