Prisma

Champions nur begrenzt teamfähig

Zu viele Stars schaden der Mannschaft

cae | „Geld schießt Tore“ ist im modernen Fußball ein geflügeltes Wort. Doch das bedeutet nicht, dass die Summe des in die Spieler investierten Geldes mit der Zahl der geschossenen Tore korreliert. Im Gegenteil: Ab einem gewissen Maß werden die Investitionen sogar kontraproduktiv.

Der an der Business School INSEAD in Fontainebleau bei Paris lehrende Roderick Swaab hat untersucht, wie sich Talente im Team verhalten, und hat dabei einen „Too-much-talent“-Effekt entdeckt, das heißt: Wenn zu viele Superstars in einem Team spielen, nimmt die Gesamtleistung des Teams ab, weil die Spieler dann mehr gegeneinander als miteinander spielen. Die kritische Grenze liegt bei etwa 60% Topspielern.

Konkret haben die Ökonomen die Zusammensetzungen der Fußballmannschaften, die an den Weltmeisterschaften von 2010 und 2014 teilnahmen bzw. teilnehmen, anhand von FIFA-Daten analysiert und mit den Ergebnissen der Qualifikationsspiele verglichen. Sie führen z.B. das schlechte Abschneiden der Franzosen 2010 und der Niederländer bei der Europameisterschaft 2012 auf eine Überbesetzung mit Spitzenspielern zurück.

Die Studie wird demnächst in der Zeitschrift Psychological Science gedruckt. Die Nationaltrainer könnten daraus jetzt noch ihre Schlüsse für ihr taktisches Vorgehen bei der WM ziehen.

Quelle: Sports teams may lose out from having ‚too much talent‘. www.eurekalert.org/pub_releases/2014-06/afps-stm061014.php

 

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