Apotheke und Markt

Weißdorn bei Herzschwäche eine gute Wahl

Weißdorn-Spezialextrakt WS® 1442 zeigt bei milden Formen der Herzinsuffizienz positive Einflüsse auf das Herz

HAMBURG (gmc) | Herzinsuffizienz gehört zu den häufigen Diagnosen in einer Hausarztpraxis. Ursachen für die nachlassende kardiale Pumpkraft sind meist ein langjähriger Bluthochdruck sowie eine gestörte Durchblutung des Herzmuskels aufgrund verengter Herzkranzgefäße. Bei den ersten Beschwerden bietet sich zur Stärkung des Herzes der Weißdorn-Spezialextrakt WS® 1442 (Crataegutt® novo 450 mg) als gut verträgliches Präparat an.
Foto: Schwaba Pharma

Als wirksamkeitsbestimmende Inhaltsstoffe von WS®1442 gelten vor allem oligomere Procyanidine und Flavonoide. Sie werden als Wirkkomplex angesehen und haben in zahlreichen Studien positiv inoprope, positiv dromotrope, negativ bathmotrope Wirkungen sowie eine Senkung des peripheren Gefäßwiderstandes gezeigt. Weiterhin sind eine Zunahme der Koronar- und Myokarddurchblutung sowie eine Verbesserung der Sauerstoffverwertung nachweisbar. Darüber hinaus normalisiert WS® 1442 Arrhythmien und wirkt gefäßprotektiv.

Die positiven Effekte auf das Herz sind in einer Steigerung der Pumpkraft des Herzes begründet, die wiederum auf einer Erhöhung der Calcium-Konzentration in den Herzmuskelzellen beruht. Gleichzeitig wird das Herz entlastet. Die oligomeren Procyanidine stimulieren über eine Aktivierung der endothelialen Stickstoffmonoxid (NO)-Synthetase die Bildung des gefäßentspannenden Botenstoffes NO. Dies ermöglicht eine Weitstellung der Arterien nach Bedarf, was zum einen die Herzmuskeldurchblutung verbessert und zum anderen zu einer Entlastung des Herzes durch Senkung des Gefäßwiderstandes führt.

Belegte Wirksamkeit

Eine Vielzahl klinischer Studien hat bestätigt, dass der Crataegus-Spezialextrakt die körperliche Belastbarkeit und Lebensqualität bei Patienten mit leichten Formen einer Herzinsuffizienz verbessern kann. Beispielsweise zog eine Analyse der Cochrane-Collaboration1 nach Durchsicht von zehn Studien – neun davon wurden mit dem Extrakt WS® 1442 durchgeführt – eine positive Bilanz: Sie bescheinigt dem Spezialextrakt eine signifikante Verbesserung der Herzfunktion sowie der körperlichen Belastbarkeit.

Bestätigt wird dies durch eine aktuelle Analyse von zehn placebokontrollierten Studien, die ebenfalls zu dem Schluss kommt, dass WS® 1442 die körperliche Belastbarkeit verbessert, die Herzbelastung reduziert und die Pumpfunktion erhöht2. Lebensqualität und Beschwerden verbesserten sich unabhängig vom Geschlecht. Zudem konnte der langfristige Therapienutzen über drei Jahre nachgewiesen werden. Und schließlich zeigt die SPICE-Studie, in der 2681 Patienten für zwei Jahre zusätzlich zu ihrer Basistherapie WS® 1442 erhielten, dass der Crataegus-Spezialextrakt sehr gut verträglich ist und keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingeht3.

Wichtig für die gezeigten positiven Effekte ist eine Dosierung von zweimal täglich 450 Milligramm (wie in den Studien eingesetzt). Zu ersten spürbaren Symptomverbesserungen kommt es nach circa vier Wochen, optimale Ergebnisse sind nach drei bis sechs Monaten zu erwarten.

Quellen

1 Pittler, M H et al.: Cochrane Database Syst Rev. 2008 Jan 23;(1):CD005312

2 Eggeling, T et al.: Phytomed. 2011;18(14): 1214-1219

3 Holubarsch, C J F et al.: Eur. J. Heart Fail. 2008;10(12):1255-1263 Pressekonferenz „Weißdorn – Vom Mauerblümchen zur Powerpflanze. Wie die moderne Medizin eine jahrtausendalte Heilpflanze zur Herzstärkung wiederentdeckt“. 20. Mai 2014, Hamburg, veranstaltet von Schwabe Pharma Deutschland

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