Aus den Ländern

Ausgezeichnete Präventionsideen

WIPIG und DAZ verleihen Präventionspreise

NÜRNBERG (diz) | Im Rahmen des Bayerischen Apothekertags und des WIPIG-PZ-Präventionskongresses wurde am 17. Mai 2014 in Nürnberg der WIPIG-DAZ-Präventionspreis in Anwesenheit von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml an insgesamt zwölf Nominierte verliehen. Der Preis, der mittlerweile zum dritten Mal vergeben wurde, zeichnet hervorragende Projekte und Arbeiten auf dem Gebiet der Prävention aus. Die Teilnehmer konnten sich für vier Kategorien bewerben: Apotheken, Institutionen, Arzt-Apotheker-Kooperationen und Hochschulen.

Aus 91 Bewerbungen hatte die Jury in den vier Kategorien jeweils die drei besten Arbeiten für den WIPIG-DAZ-Preis ausgewählt. Der Preis ist mit einem Geldpreis dotiert (2000/1000/500 Euro). Alle Nominierten erhielten zudem einen Buchpreis. Die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, hatte die Schirmherrschaft für den Preis übernommen. In ihren Grußworten betonte die Ministerin: „Prävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Apotheker sind dabei sehr wichtige Partner für uns: Sie sind für die Bürger flächendeckend Ansprechpartner vor Ort und genießen großes Vertrauen.“ Ministerin Huml lobte darüber hinaus das Engagement des Wissenschaftlichen Instituts für Prävention im Gesundheitswesen (WIPIG). Aus einer Studie des WIPIG, die vom Bayerischen Gesundheitsministerium mit 70.000 Euro gefördert wurde, war beispielsweise ein Projekt zur Präventionsbegleitung von Risikopersonen für Diabetes mellitus entwickelt worden.

„Für uns als wissenschaftliches Institut ist die Erforschung neuer Präventionsideen ein besonderes Anliegen. Gleichzeitig zählt, was Apotheker und Ärzte bereits heute im Rahmen von Aktionen zum Wohle der Patienten anbieten – im Idealfall als Kooperationspartner. Außerdem interessiert uns, was andere Institutionen zu diesem Thema beitragen können“, sagte Apothekerin Cynthia Milz, Sprecherin des WIPIG-Direktoriums. „Daher freuen wir uns über die vielen herausragenden Bewerbungen in diesen Bereichen. Sie zeigen, dass Prävention am besten dann gelingen kann, wenn sich alle Partner im Gesundheitswesen gemeinsam für die Gesundheit der Bevölkerung einsetzen. Bisher werden die Apotheker in der Prävention vom Gesetzgeber und den Krankenkassen zu wenig berücksichtigt. Wir hoffen, dass sich das bald ändert, denn die Arbeiten des Präventionspreises zeigen: Apotheker sind unverzichtbare Partner.“

DAZ-Herausgeber Peter Ditzel hob hervor, wie wichtig es ist, dass sich vor allem Apotheken mit unterschiedlichsten Aktionen, die auch Spaß machen und die Menschen erreichen, auf dem Gebiet der Prävention beteiligen und sie fördern. Deshalb sei die DAZ von Anfang an von der WIPIG-Ausschreibung eines Präventionspreises begeistert gewesen und habe sich sehr gerne als Partner eingebracht. „Es sind oft die Initiativen und Anstrengungen der Apotheken, die im Kleinen, im regionalen und lokalen Umfeld, man möchte fast sagen in Form von Guerillamaßnahmen und höchst effektiv, die Menschen an Präventionsmöglichkeiten erinnern und sie zum Mitmachen ermuntern.“

Die Preisträger

Kategorie „Bestes Projekt aus der Apotheke“

1. Platz: Präventionsaktion 2013: Wie fit ist Ihre Lunge?: Ursula und Dr. Gunther Fay, Club Pharmazie Apotheken, Staberg

2. Platz: Aktionstag Betriebliche Gesundheitsförderung: Hermann Guggemoos, Promenade-Apotheke, Garmisch-Partenkirchen

3. Platz: Wissensspiel in einer Diabetiker-Selbsthilfegruppe: Ines Krebs, Linden-Apotheke, Schöllkrippen

Kategorie „Bestes Projekt einer Institution“

1. Platz: NIZA3 bundesweite Impfaufklärungskampagne und -studie in Apotheken und bessere Zusammenarbeit von Apothekern mit regionalen Impfärzten: Dr. Ursula Kramer, Initiative Präventionspartner, Freiburg

2. Platz: 5 Werte für Ihre Gesundheit, Gerlind Sohst: Qualitätszirkel Prävention und Gesundheitsförderung, München

3. Platz: Achtung Kinder! Aufgepasst! – ein musikalisches Apotheken-Präventionsprojekt für Kinder, Eltern, Erzieher und Lehrer: Gemeinschaftsprojekt der Gievenbecker Markt-Apotheke, Stefan Frie mit Kinderliedermacher Detlev Jöcker, Kornelia Guziur und der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung

Foto: T. Metz, Bayerische Landesapothekerkammer
Preisträgerinnen und Preisträger des WIPIG-DAZ-Präventionspreises und Melanie Huml, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Schirmherrin des WIPG-DAZ-Präventionspreises.

Kategorie „Beste Kooperation Arzt / Apotheker“

1. Platz: Quick-Check – Prävention von vermeidbaren, unerwünschten Arzneimittelereignissen bei stationären Patienten: Apothekerin Dr. Sonja Mayer, Johannes-Apotheke KV Gröbenzell und Prof. Dr. Michael H. Schoenberg, Rotkreuzklinikum München

2. Platz: Arzneimittelbezogenen Problemen im Krankenhaus zuvorkommen durch aktive Arzneimittelinformation aus der Apotheke: Apotheker Volker Lemsch, kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost und Prof. Dr. Dr. Margot Albus, kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost

3. Platz: Mundhygiene im Altersheim: Apotheker Stefan Burgstaller, St. Josefs Apotheke, Fürstenzell und Dr. med. dent. Ulrich Resch, Fürstenzell

Kategorie „Beste wissenschaftliche Arbeit“

1. Platz: Adherence management for patients with cancer taking capecitabine: a prospective two-arm cohort study: Linda Krolop und Prof. Dr. Ulrich Jaehde, Klinische Pharmazie, Pharmazeutisches Institut, Universität Bonn

2. Platz: DKV-Karate-Training im späten Erwachsenenalter: Auswirkungen auf kognitive Funktionen und emotionale Befindlichkeit: Prof. Dr. Petra Jansen und Dr. Katharina Dahmen-Zimmer, Lehrstuhl für Sportwissenschaften und Lehrstuhl für Psychologie, Regensburg

3. Platz: Prävention von Stimmstörungen bei Lehramtsstudentinnen, Referendarinnen und Lehrerinnen nach der Akzentmethode: Dr. Karl-Heinz Stier, Pädagogische Hochschule, Ludwigsburg

WIPG und DAZ gratulieren allen Preisträgern und bedanken sich bei allen Einsendern fürs Mitmachen. Das WIPIG – Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen ist eine Einrichtung der Bayerischen Landesapothekerkammer mit Sitz in München. Die Preisverleihung fand mit freundlicher Unterstützung der Lesmüller-Stiftung statt. 

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