... auch DAZ noch

800.000 Jugendliche sind adipös

ral | Mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland ist übergewichtig und rund 800.000 der 1,9 Millionen Mädchen und Jungen unter 18 Jahren sind krankhaft übergewichtig oder adipös. Sie alle tragen ein deutlich erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Typ-2-Diabetes. Darauf haben Diabetes-Fachgesellschaften anlässlich des Europäischen Adipositas-Tages am 18. Mai hingewiesen und die Einrichtung eines Beauftragten der Bundesregierung für Diabetes und Adipositas gefordert.

„Starkes Übergewicht begünstigt die Entstehung des Diabetes. Beide Stoffwechselkrankheiten treten deshalb oft zusammen auf und sind wesentliche Ursachen für die Multimorbidität im Alter“, begründete Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE, die Forderung. Ein Beauftragter der Bundesregierung für Diabetes und Adipositas könne und müsse daher sicherstellen, dass Prävention und Therapie dieser Volkskrankheiten kontinuierlich im Fokus der Politik stünden. Und Erhard Siegel, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft, unterstrich: „Diabetes und Adipositas sind gesamtgesellschaftliche Probleme, die nur ressortübergreifend in den Griff zu bekommen sind. Das Bundesgesundheitsministerium ist hier genauso gefordert wie das Verbraucherministerium und die Länder mit ihrer Verantwortung für die Schulen“.

In Deutschland leben derzeit laut Robert Koch-Institut mehr als sechs Millionen Menschen mit Diabetes. Rund 90 Prozent von ihnen leiden an einem Typ-2-Diabetes und wiederum 80 bis 90 Prozent hiervon sind übergewichtig. Die direkten Kosten des Diabetes und seiner Folgekrankheiten belaufen sich derzeit auf circa 48 Milliarden Euro pro Jahr. 

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