Weshalb hält man daran fest?
Zur Tagesnews auf DAZ.online „Tag des Versuchstieres am 24. April: ‚Wir können Tierversuche nicht ersetzen‘“, 23. April 2014
Prof. Lohse vertritt die Ansicht, dass man auf Tierversuche nicht ganz verzichten könne, da man für manche Forschungen einen gesamten Organismus brauche. Dies sei im Interesse der Patienten. Das sind schon seltsame Argumente, denn jede Tierart reagiert anders, außerdem ist ein Versuchstier erheblichen Qualen ausgesetzt und auch dadurch verändern sich die Ergebnisse. Auch jeder Mensch reagiert wieder anders.
Jährlich werden ca. 210.000 Patienten aufgrund von Nebenwirkungen der Medikamente ins Krankenhaus eingeliefert (Quelle: Ärzte gegen Tierversuche). Außerdem gibt es eine lange Liste von Medikamenten, die trotz vorausgegangenen Versuchen am Tier den Menschen geschadet oder sogar zum Tod geführt haben. Zum Beispiel Contergan oder Lipobay. Wo ist hier das Interesse des Patienten?
Leider gibt es für Tierversuche wesentlich mehr Forschungsgelder als für Laboruntersuchungen z.B. mit menschlichen Zellkulturen. Dies wird wohl der Grund sein, warum an Tierversuchen festgehalten wird.