Aus den Ländern

20 Jahre GGIZ Erfurt

Giftinformationszentrum hat sich bewährt

ERFURT (daz) | Das Gemeinsame Giftinformationszentrum (GGIZ) der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde 20 Jahre alt. Zum Jubiläum fanden am 25. April ein Tag der offenen Tür im GGIZ und ein Festakt in der Thüringer Staatskanzlei statt.
Fotos: GGIZ
Ministerin Heike Taubert

Die Thüringer Gesundheitsministerin Heike Taubert eröffnete den Festakt und würdigte in ihrer Rede die Arbeit des GGIZ. In seinem Grußwort betonte Dr. Frank Bendas, der Vorsitzende des Verwaltungsrates des GGIZ und Vertreter Sachsens, die Verpflichtung der Länder für den Erhalt des GGIZ als Notfallinstitution und Einrichtung der Daseinsvorsorge.Dr. Dr. Axel Hahn vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin, hob in seiner Rede die gute Zusammenarbeit der Giftinformationszentren in Deutschland mit dem BfR hervor. Dr. Andreas Stürer, Vorsitzender der Gesellschaft für Klinische Toxikologie, erläuterte, wie durch die Arbeit der Giftinformationszentren Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen erzielt werden. Die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht wies in ihrer Rede auf die zunehmende Anzahl Drogentoter in Thüringen hin. Das GGIZ könne die Funktion eines Seismografen unserer gesellschaftlichen Entwicklung einnehmen. Der Leiter des GGIZ, Dr. Helmut Hentschel, gab einen historischen Überblick zur Gründung und Entwicklung des GGIZ sowie einen Ausblick auf die Zukunft. In enger Kooperation mit dem Giftinformationszentrum Nord in Göttingen wird seit zehn Jahren ein gemeinsamer Nachtdienst für acht Bundesländer in hoher Qualität gewährleistet.

GGIZ-Leiter Dr. Helmut Hentschel

Im September ist eine Ausweitung des gemeinsamen Nachtdienstes mit der für Baden-Württemberg zuständigen Vergiftungs-Informations-Zentrale Freiburg geplant.

Der Leiter des GIZ-Nord, Dr. Herbert Desel, referierte über die Qualitätssicherung in der Giftinformation. Wie wichtig die Arbeit des GGIZ für die Krankenhäuser, insbesondere die Notfallmedizin ist, bekräftigte Dr. Alexander Gierse, Oberarzt im Notfallzentrum des Helios Klinikums Erfurt. Weitere Teilnehmer der Veranstaltung waren u.a. die ehemaligen Sozialminister von Thüringen und Sachsen-Anhalt, Dr. Hans Geisler und Dr. Frank-Michael Pietzsch, sowie Ministerialrat a.D. Dr. Jürgen Keiner und Prof. Dr. Hans-Peter Klöcking, die für die Konzeption des GGIZ verantwortlich waren. Zur Abrundung der Veranstaltung spielte der Gitarrist Sanel Redžić Werke von Schubert, Bach und Albéniz. 

Quelle: GGIZ

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.