„Lesezeichen im Genom“

Mit ihrer Arbeit setzte sich Eva-Maria Herrlinger gegen zehn Mitbewerber durch. Bewertet wurden die eingegangenen Arbeiten von der UniDAZ-Fachjury, bestehend aus Prof. Dr. Ute Wittstock, Prof. Dr. Stefan Laufer, Prof. Dr. Claus-Michael Lehr, Prof. Dr. med. Thomas Herdegen und Prof. Dr. Ulrich Jaehde. Die Bachelor-Arbeit verfasste die Autorin am Lehrstuhl für Pharmazeutische und Medizinische Chemie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr. Manfred Jung. Darin untersuchte sie die Struktur-Wirkungs-Beziehungen von Hemmstoffen der Histondemethylasen und -desacetylasen. Diese Enzyme katalysieren die Abspaltung modifizierender Gruppen der Histone. Hierdurch – und durch DNA-Methylierung – wird angezeigt, wo ein Gen abgelesen werden soll. Damit spielen sie eine wichtige Rolle bei der Steuerung von Zellfunktionen. Um die genauen Funktionen von regulierenden Enzymen aufzuklären, ist die Suche nach selektiven Hemmstoffen ein wichtiger Forschungsschwerpunkt der Epigenetik. Herrlinger modifizierte einen neu publizierten Histondesacetylase-Hemmer und untersuchte die inhibierende Wirkung zweier neu synthetisierter Derivate. Sie konnte zeigen, dass die Struktur der Kopfgruppe einen Einfluss auf die Wirksamkeit und Selektivität des Hemmstoffes hat. Bedingen fehlregulierte Enzyme eine Erkrankung, könnte die Hemmung der betroffenen Enzyme ein neuer Therapieansatz sein. Die Arbeit wird demnächst in der DAZ publiziert.

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