Aus den Ländern

Feier für Heinz-Günter Wolf

Festveranstaltung zum (Fast-)Abschied aus der Berufspolitik

HANNOVER (tmb) | Heinz-Günter Wolf hat sich (fast) aus der Berufspolitik verabschiedet. Am 6. März würdigte der Landesapothekerverband (LAV) Niedersachsen seinen langjährigen Vorsitzenden im Rahmen einer festlichen Veranstaltung. Weggefährten aus dem ganzen Gesundheitswesen blickten auf die jahrzehntelange Arbeit und viele persönliche Momente zurück. Die Feier fand in einem zur Eventlokation umgebauten Bauernhof statt. Damit solle der Bogen von der „Weltstadt Hannover“ zu Wolfs Bodenständigkeit geschlagen werden, erklärte Berend Groeneveld, Wolfs Nachfolger als LAV-Vorsitzender.

Wolf gehörte 32 Jahre lang dem LAV-Gesamtvorstand an und stand für 24 Jahre an der Verbandsspitze. Im Herbst 2013 hatte der heute 67-Jährige nicht mehr für eine neue Wahlperiode kandidiert. Außerdem war Wolf von 2005 bis 2013 ABDA-Präsident und 2011 Präsident des Zusammenschlusses der Apotheker in der EU (ZAEU). Ganz beendet ist seine berufspolitische Arbeit noch nicht, denn Wolf ist Beauftragter der ABDA für die Ausrichtung der Jahrestagung der internationalen Apothekerorganisation FIP 2015 in Düsseldorf. Außerdem betreibt er weiterhin seine Apotheke in Hemmoor im Landkreis Cuxhaven.

Foto: DAZ/tmb
Heinz-Günter Wolf und seine Frau Gudrun freuen sich auf mehr Zeit für Familie und Hobbys.

Erinnerungen an die ABDA-Zeit

In einer Festrede erinnerte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt besonders an die acht gemeinsamen Jahre in der ABDA. Der Höhepunkt sei das EuGH-Urteil zum Fremdbesitzverbot gewesen. Doch die Korken hätten damals nicht geknallt, sondern der Sekt sei im Apothekerhaus leise aus der Flasche gegossen worden. Schmidt sprach aber auch über die „Tiefpunkte“, die meist die Signatur von Ulla Schmidt getragen haben. Als Antrieb für Wolfs berufspolitische Arbeit hob Schmidt das Verantwortungsbewusstsein seines Amtsvorgängers hervor. Bei der Arbeit gehe es um die Fragen, wie die Rolle der Apotheker zu stärken sei und wie die Apotheker auf die Trends zur Liberalisierung und zu größeren Apotheken reagieren. Wolf habe dabei immer ein Herz für die kleinen Apotheken gehabt, sei aber auch vom Gedanken des Wandels angetrieben worden. Wolf habe außerdem die Idee verfolgt, die Apotheker in der Zusammenarbeit mit den Ärzten zu stärken. Dazu verwies Schmidt auf die jüngste Entwicklung des ARMIN-Projektes (ehemals ABDA-KBV-Modell), das nach langen Vorbereitungen am 1. April starten soll.

Die ersten Schritte im Verband

In einer zweiten Festrede blickte der DAV-Vorsitzende Fritz Becker weiter in die Vergangenheit zurück und erinnerte an Wolfs Engagement für eine wirtschaftlich erfolgreiche Rezeptur- und Defekturtätigkeit sowie an seine ersten Schritte in der Verbandsarbeit. Teststäbchen, Hilfsmittel und Inkontinenz seien dabei schnell seine Lieblingsthemen geworden. Diese könne Wolf nun in seiner Apotheke wieder „von der praktischen Seite erleben“, meinte Becker scherzhaft.

Foto: DAZ/tmb
Fritz Becker, DAV-Vorsitzender.

Persönliche Worte

In weiteren Ansprachen beschrieben Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen, Prof. Dr. Kuno Winn, ehemaliger Vorsitzender des Hartmannbundes, Dr. Thomas Trümper, Vorsitzender des Großhandelsverbands Phagro, und Dr. Klaus-Martin Prang, ehemaliger Geschäftsführer der Treuhand Hannover, ihre gute berufliche und teilweise auch sehr persönliche Beziehung zu Wolf. Den Tenor aller Reden brachte Winn auf den Punkt: „Heinz-Günter Wolf ist ein erfolgreicher Lobbyist gewesen und dabei ein netter Kerl geblieben.“ 

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