Gesundheitspolitik

Provisorium Container

Übergangslösungen für die Arzneiversorgung

BERLIN (lue) | Das Betreiben einer Container-Apotheke ist eher die Ausnahme als die Regel. Die Gründe, sich dafür zu entscheiden, sind unterschiedlich: Etwa, wenn es keine Apotheke im Ort gibt und die Arzneimittelversorgung zeitnah sichergestellt werden soll. Oder wenn die bestehenden Räumlichkeiten abgerissen werden sollen – wie im Fall einer Apotheke aus Emmendingen nahe Freiburg im Breisgau.

Dort ist geplant, ein nahezu verwaistes Gebäude am großen Marktplatz abzureißen und durch einen neuen, modernen Gebäudekomplex zu ersetzen. Dabei stellt sich jedoch die Frage: Wohin mit der darin befindlichen Apotheke während der Bauphase? Die Lösung des Problems: ein Container. Dieser soll zwar nicht unmittelbar auf dem großen Marktplatz, aber in direkter Nähe auf dem kleinen Marktplatz aufgestellt werden.

Die betroffene Apothekerin verweist darauf, dass sie durch den Umzug zwar Umsatzeinbußen erwartet – zum einen aufgrund des neuen Standorts, zum anderen, da die Bürger das Provisorium möglicherweise zunächst nicht akzeptieren. Aber sie hat auch die Stadtentwicklung im Blick – und möchte dieser nicht im Wege stehen. Nach Abschluss der Bauphase soll die Apotheke in den neuen Gebäudekomplex einziehen. Der Verleih oder Verkauf von Containern an Apotheken spielt bei den Herstellern bislang offenbar eine eher untergeordnete Rolle, wie die Nachfrage bei drei Unternehmen ergab. Container für die Nutzung als Apotheke wurden dort zwar bereits geliefert, allerdings bislang eher selten. 

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