Wirtschaft

GSK verdient weniger

Patentablauf von Advair macht Briten zu schaffen

BERLIN (dpa/az) | Die scharfe Konkurrenz bei Atemwegsmitteln macht Großbritanniens größtem Arzneimittel-Hersteller GlaxoSmithKline (GSK) zu schaffen. Der operative Gewinn im Kerngeschäft schrumpfte im dritten Quartal um sechs Prozent auf 1,89 Milliarden Pfund (2,38 Mrd. Euro). Der Umsatz sank um zehn Prozent auf knapp 5,7 Milliarden Pfund, wie das Unternehmen am 22. Oktober mitteilte. Gegenwind bekam das Unternehmen erneut vom starken britischen Pfund.

Während die Umsätze in den Schwellenländern (+12%) und Japan (+6%) wuchsen, sanken sie in Europa (-2%) – in den USA sogar um 10 Prozent. Dort verlor GSK Marktanteile bei seinem Kassenschlager Advair. Nachdem das Asthmamittel seinen Patentschutz verlor, legte der Konzern ein Sparprogramm auf, um die Kosten in den kommenden drei Jahren um eine Milliarde Pfund zu senken. Zudem trennte sich GSK bereits von einigen Unternehmensteilen. Zukünftig will Unternehmenschef Andrew Witty den Konzern auf die Kernbereiche Impfstoffe, Mittel gegen Atemwegserkrankungen, rezeptfreie Mittel und Verbraucherprodukte sowie HIV-Medikamente ausrichten.

Impfstoff gegen Ebola in der Entwicklung

GSK arbeitet derzeit auch an einem Impfstoff gegen das Ebola-Virus. Allerdings sei die Entwicklung noch „in einer frühen Phase“. Vorklinische Studien zeigen nach Angaben des Unternehmens allerdings vielversprechende Ergebnisse. Die klinische Entwicklung des Impfstoffkandidaten werde „mit beispielloser Geschwindigkeit“ vorangetrieben, heißt es. Erste Daten aus den Phase-I-Studien in den USA, UK und Mali werden noch in diesem Jahr erwartet. Die Phase II ist für 2015 geplant. 

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