Wirtschaft

US-Geschäft schwächelt

GlaxoSmithKline: Gewinn im 1. Halbjahr geschrumpft

LONDON/BERLIN (dpa/az) | Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) hat im zweiten Quartal vor allem unter einer schwächeren Nachfrage in den USA gelitten. Aber auch der zunehmende Konkurrenzdruck macht dem Unternehmen zu schaffen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie ging im Zeitraum April bis Juni um ein Viertel auf 19,1 britische Pence (ca. 24,2 Euro-Cent) zurück, wie GSK am Mittwoch mitteilte. Damit verfehlte der Konzern die Erwartungen des Marktes. Das Pharmaunternehmen senkte das Gewinnziel für das Gesamtjahr. Statt mit einem Zuwachs rechnen die Briten nun nur noch mit einem Gewinn auf Vorjahreshöhe.

Der Pharma-Umsatz in Europa stieg um zwei Prozent auf 780 Millionen britische Pfund, was laut GSK vor allem auf ein starkes Wachstum in der Onkologie zurückzuführen ist. In dieser Sparte verkauften die Briten Arzneimittel für 106 Millionen Pfund (ca. 134 Mio. Euro), ein Plus von 39 Prozent! Bei den Impfstoffen sank der Umsatz dagegen um fünf Prozent, was aber teilweise durch höhere Verkäufe von Boostrix® ausgeglichen werden konnte – zum Teil wegen der starken Entwicklung in Deutschland.

Insgesamt sanken die Erlöse im Kerngeschäft um 13 Prozent auf 5,6 Milliarden Pfund (ca. 7,1 Mrd. Euro). Dabei wirkten sich vor allem ungünstige Umrechnungskurse negativ aus. Der operative Gewinn ging um ein Viertel auf 1,4 Milliarden Pfund (ca. 1,8 Mrd. Euro) zurück.

GSK hat sich von einigen Unternehmensteilen getrennt, um den Konzern umzubauen. Im April wurde bekanntgegeben, dass Novartis die Onkologie-Sparte von GSK für 14,5 Milliarden US-Dollar (ca. 10,8 Mrd. Euro) übernimmt und Novartis im Gegenzug den Briten das Impfstoffgeschäft für 7,1 Milliarden Dollar abtritt.

Andrew Witty, seit 2008 CEO von GSK, will den Konzern zukünftig auf die Kernbereiche Impfstoffe, Atemwegserkrankungen, rezeptfreie Mittel und Verbraucherprodukte sowie HIV-Medikamente ausrichten.

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