Wirtschaft

Mehr OTC-Antiallergika

Insight Health: Frühe Pollensaison befeuert Absatz

BERLIN (az) | Die Pollen- und Gräser-Allergiker hat es in diesem Jahr offenbar so richtig erwischt. Durch die milden Temperaturen im Januar und Februar startete die Allergie-Saison bereits früh. Das spiegelt sich in den Zahlen des von Insight Health betrachteten OTC-Allergiemarktes wider. Dieser umfasst neben den systemischen Antihistaminika auch die antiallergischen Nasen- und Augentropfen. Im ersten Halbjahr 2014 wurden hier mit 13,1 Millionen Packungen insgesamt sieben Prozent mehr in den Apotheken verkauft als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Insight Health begründet dies insbesondere mit dem starken ersten Quartal 2014: Mit 4,7 Millionen Packungen wurden von Januar bis März rund 60 Prozent mehr abgegeben als im Vorjahresquartal.

Während die Offizin-Apotheken im ersten Halbjahr 2014 ein Wachstum von vier Prozent auf 11,8 Millionen Packungen erzielten, konnten die Versand-Apotheken einen Zuwachs von 52 Prozent auf 1,24 Millionen Packungen vorweisen.

Insgesamt kauften die Apotheken im ersten Halbjahr 2014 mit 16 Millionen Packungen etwa elf Prozent mehr ein als im gleichen Vorjahreszeitraum. Diese relativ starke Zunahme könnte damit begründet sein, so Insight Health, dass die Allergie-Saison 2013 mit 12,2 Millionen abgegebenen Packungen deutlich stärker ausgefallen war als im ersten Halbjahr (+14%) – und sich dadurch die Lagerbestände etwas reduziert hatten (-7%).

Versandapotheken verkaufen mehr Großpackungen

Die Gesamterlöse der OTC-Antiallergika in Apotheken nahmen laut Insight Health im ersten Halbjahr 2014 um sechs Prozent auf 101,1 Millionen Euro zu. Davon fielen 91,1 Millionen Euro auf die Offizin-Apotheken (+3%) und 9,9 Millionen Euro auf die Versand-Apotheken (+37%).

Es zeigte sich außerdem, dass Versand-Apotheken vermehrt große Packungen verkauften: 30 Prozent des Packungsabsatzes und 45 Prozent des Umsatzes entfielen auf N3-Packungen, während diese in den Offizin-Apotheken fünf Prozent bzw. zehn Prozent ausmachten. N1-Packungen machten in den Offizin-Apotheken 52 Prozent der Packungen bzw. 46 Prozent des Umsatzes aus, in den Versandapotheken waren es 30 Prozent bzw. 20 Prozent.

Preisabschläge im Versand

Im Versandhandel bewegen sich die durchschnittlichen Preisabschläge (realer Apothekenverkaufspreis versus empfohlenem Apothekenverkaufspreis) laut Insight Health häufig über 15 Prozent: „Die Abschläge für die OTC-Allergie-Präparate liegen aktuell zwischen 13 Prozent bei den 100 Stück-Packungen und 26 Prozent bei den 10 Stück-Packungen. Eine 50 Stück-Packung wird 17 Prozent billiger verkauft. Bei den flüssigen Präparaten sind die Abschläge mit circa 30 Prozent noch deutlich höher.“

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