Gesundheitspolitik

Retaxationen zumeist unbegründet

Apotheker holen sich 400.000 Euro von Kassen zurück

BERLIN (az) | Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) hat im Rahmen seiner Mitgliederversammlung am 16. Juli im Hinblick auf Retaxationsvorgänge im letzten Jahr eine positive Bilanz gezogen: Im Jahr 2013 prüfte die Fachabteilung Taxation 5225 von den Kassen beanstandete Rezepte, die zu 2850 Retaxationsvorgängen zusammengefasst wurden – Gesamtsumme: fast 550.000 Euro. Davon war ein gutes Viertel berechtigt.

Die Prüf- und Einspruchsverfahren der zu prüfenden Taxationen waren umfangreich und arbeitsaufwendig, so der LAV. Nach Abschluss der Verfahren wurde ein Gesamtwert von 542.423 Euro festgestellt. Davon konnten im Einspruchsverfahren für die baden-württembergischen Apotheken 398.668 Euro erfolgreich zurückgeholt werden. Von den Retaxationsbeträgen, die die Krankenkassen einbehalten hatten, war schlussendlich ein gutes Viertel (143.755 Euro) berechtigt. Im Umkehrschluss waren nach Wert somit drei von vier Retaxationen unberechtigt. Die Botschaft an die LAV-Mitglieder sei, so LAV-Geschäftsführerin Ina Hofferberth, dass es sich immer lohne, Retaxationsvorgänge genau anzusehen und bei offenen Fragen den Sachverstand und die Fachkompetenz der Fachabteilung im Verband in Anspruch zu nehmen.

Hofferberth wertet die Zahlen als „Beweis für unsere erfolgreiche Verbandsarbeit“. Der Aufwand für Apotheker und LAV-Mitarbeiter sei zwar groß und koste viel Zeit und Nerven. Aber das Ergebnis zeige, dass es sich auszahle, Mitglied beim LAV zu sein. „Denn ohne unsere fachliche Unterstützung hätten sich viele Apotheken ihren Anteil an diesen knapp 400.000 Euro nicht zurückgeholt.“ 

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