Gesundheitspolitik

Infokampagne im Saarland

BERLIN (az) | Im Saarland fiel am 2. Juli der Startschuss für die neue Informationskampagne „Arzneimittel – aber sicher!“ Ziel der gemeinsamen Aktion von Gesundheitsministerium, Apotheker- und Ärztekammer ist es, die Öffentlichkeit über Nutzen und Risiken des Arzneimittelhandels im Internet zu informieren und ihr Bewusstsein für mögliche Risiken entsprechender Arzneimittelangebote im Internet zu schärfen. „Patienten wissen oft nicht, welchen hohen gesundheitlichen Risiken sie sich möglicherweise bei einer Bestellung von Medikamenten aus unsicheren Internetquellen aussetzen“, erklärte der saarländische Gesundheitsminister Andreas Storm (CDU).

Über 16 Millionen Bundesbürger haben nach Angaben der Apothekerkammer Saarland im vergangenen Jahr Arzneimittel über das Internet bestellt – 30 Prozent aller Nutzer. Gemeinsam mit Apothekern und Ärzten entwickelte das Ministerium daher eine Broschüre, in darüber informiert, woran Internetnutzer seriöse Versandapotheken im Netz erkennen, welche Medikamente online bestellt werden können und wie dies sicher geschieht.

Darüber hinaus erhält der Verbraucher Informationen zu Risiken und Gesundheitsgefahren, die mit dem Kauf von gefälschten Arzneimitteln verbunden sind. „Der Kauf von Arzneimitteln über das Internet ist immer mit sehr hohen Risiken verbunden, finden doch gefälschte Arzneimittel fast ausschließlich über das Internet ihren Weg nach Deutschland“, so der Präsident der Apothekerkammer des Saarlandes, Manfred Saar. Er betonte: „Der sicherste Vertriebsweg für Arzneimittel ist und bleibt die Apotheke vor Ort.“

Die Gefahr, beim Kauf von Arzneimitteln im Internet auf eine Fälschung zu stoßen, steigt rapide an, warnt die Apothekerkammer. Inzwischen sei jedes zweite Medikament im Internet gefälscht. Der Präsident der Ärztekammer, Dr. Josef Mischo, warnte, dass gefälschte Arzneimittel qualitativ starken Schwankungen unterliegen können. Sie könnten einen falschen, zu hoch oder zu niedrig dosierten oder gar keinen Wirkstoff enthalten. Insbesondere Lifestyle-Produkte werden von dubiosen Anbietern im Internet angepriesen.

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