Recht

Weniger tödliche Arbeits- und Wegeunfälle

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung legt Bilanz für 2013 vor – mehr Wegeunfälle wegen schlechter Witterung Anfang 2013

leo | Unterschiedlich gestaltete sich die zahlenmäßige Entwicklung der Arbeits- und Wegeunfälle der gesetzlichen Unfallversicherung im Jahr 2013. Während die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle bei den gewerblichen Berufsgenossenschaften und den Unfallversicherungsträgern der öffentlichen Hand (ohne Schüler-Unfallversicherung) um 45 auf insgesamt 451 (-9,0%) und die der tödlichen Wegeunfälle um 74 (-19,6%) auf 312 zurückging, stieg die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle um 0,5 Prozent von 885.009 auf 889.276.

Noch deutlicher war der Anstieg bei den meldepflichtigen Wegeunfällen. Ihre Zahl stieg um 4,9 Prozent von 176.356 auf 184.936. Insgesamt registrierten die Unfallversicherungsträger im vergangenen Jahr 1.074.212 meldepflichtige Arbeits- und Wegeunfälle.

4751 mal Rente wegen Berufsunfähigkeit

Von 71.581 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit bestätigte sich der Verdacht in 36.213 Fällen, wobei letztlich in 20.637 Fällen die besonderen versicherungsrechtlichen Voraussetzungen fehlten. Anerkannt wurden 15.576 Berufskrankheiten. In 4751 Fällen kam es zur Zahlung einer neuen Rente wegen einer Berufskrankheit. 2133 Todesfälle infolge einer Berufskrankheit verzeichnet die Statistik, fast ausschließlich bei den gewerblichen Berufsgenossenschaften.

Auch die Unfälle mit Schülern verringerten sich

Die Schüler-Unfallversicherung wartete im vergangenen Jahr durchweg mit positiven Zahlen auf: 1.285.529 meldepflichtige Schul- und Schulwegunfälle – 54.925 (-4,1 Prozent) weniger als 2012. In diesem Bereich gab es sechs tödliche Schul- und 34 tödliche Schulwegunfälle, insgesamt 16 weniger als 2012. Im Bereich der Unfallrenten wurden in der Schüler-Unfallversicherung 772 neue Rentenzugänge registriert, 144 (-15,7 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor. Von den 101 Anzeichen auf Verdacht einer Berufskrankheit führte keine Meldung zu einer neuen Rente wegen einer Berufskrankheit.

„So wenige Todesfälle haben wir noch nie verzeichnet. Dieses Ergebnis ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer Arbeitswelt, in der kein Mensch sein Leben aufgrund eines Unfalls verliert“, sagte Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), zu den deutlich zurückgegangenen Arbeits- und Wegeunfällen mit tödlichem Ausgang. Den Anstieg der meldepflichtigen Wegeunfälle kommentierte er mit den Worten: „Auch wenn wir das dank des milden Winters 2014 schon vergessen haben: Zu Beginn des Jahres 2013 hatten wir mit extremen Witterungsbedingungen zu kämpfen. Dies ist eine wahrscheinliche Erklärung für die vielen Wegeunfälle.“

Die DGUV ist der Spitzenverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften und der Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand einschließlich der Schüler-Unfallversicherung. Diese sind für über 76 Millionen Versicherte und rund 3,8 Millionen Unternehmen sowie Institutionen zuständig. In den genannten Zahlen nicht berücksichtigt ist die landwirtschaftliche Unfallversicherung, die über 1,6 Millionen Mitgliedsunternehmen mit rund einer Million versicherten Arbeitnehmern betreut. 

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