Arzneimittel aus Lager gestohlen

STUTTGART (wes) | Aus einem Lager des Arzneimittel-Logistikers Thermomed sind Arzneimittel entwendet worden. Bei dem Einbruch am 29. Mai wurden viele hochpreisige Arzneimittel, darunter Reimporte, Antikörperpräparate und Impfstoffe, gestohlen. Nach Informationen der AZ handelte es sich um fertig gepackte Sendungen für Apotheken und Großhändler. Wie viele Packungen insgesamt entwendet wurden, ist bisher nicht bekannt, allein eine gestohlene Sendung des auf Onkologika spezialisierten Großhändlers Megapharm soll einen Wert von rund 19.000 Euro haben.

Arzneimittel aus Lager gestohlen

Wie betroffene Firmen bestätigten, wurden sie am 30. Mai von Thermomed informiert, dass es einen Einbruch in das Lager in Neuss gegeben habe. Auf Nachfrage wollte sich die auf Temperatur-geführte Transporte spezialisierte Trans-o-flex-Tochter nicht zu den Vorgängen äußern, um die Ermittlungen der Polizei nicht zu beeinträchtigen. Ein Sprecher der Polizei Neuss erklärte gegenüber der AZ, zur Zeit gingen die Ermittler davon aus, dass der oder die Täter gezielt zugeschlagen hätten.

AMK bittet um Vorsicht

Die Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker (AMK) und die betroffenen Hersteller bitten die Apotheken um besondere Aufmerksamkeit. Arzneimittel der betroffenen Chargen sollen vor der Abgabe verstärkt auf Auffälligkeiten überprüft werden, vor allem wenn die Ware nach dem 29. Mai bezogen wurde. Im begründeten Verdachtsfall soll die zuständige Behörde und die AMK unterrichtet werden. Werden Apotheken Arzneimittel außerhalb der üblichen Lieferwege angeboten, sollen die jeweiligen Firmen umgehend informiert werden.

Gestohlen wurden Präparate der Firmen Roche, Merck Serono, Santen und MSD, darüber hinaus Reimporte von Eurim, Medicopharm, CC Pharma, European Pharma B.V. und Pharma Gerke. Die detaillierte Auflistung der Präparate und Chargen-Bezeichnungen finden sich auf DAZ.online und auf der Website der AMK im Mitgliederbereich.

Erst im April war bekannt geworden, dass in Italien gestohlene Arzneimittel später verfälscht in den Handel gebracht wurden. Nachdem anfangs nur Herceptin® Trastuzumab) betroffen war, wurde nach und nach bekannt, dass auch Remicade® (Infliximab), Alimta® (Pemetrexed), Humatrope® (Somatropin), Mabthera® (Rituximab) und Avastin® (Bevacizumab) gestohlen wurden. Bis heute ist der Weg der Ware und ihr Verbleib nicht vollständig aufgeklärt. 

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